Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz zweiter Band (2 : Vom Kriege ; 2 ;)

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Werths hervorgehcnde sei; wir sind vielmehr der Meinung, 
daß nach manchem Oözillircn das Verhältniß dieser beiden 
Waffen sich ferner in dem bisherigen Sinn verändern und 
die konstante Zahl der Reiterei am Ende bedeutend gerin¬ 
ger werden wird. — 
Was die Artillerie betrifft, so ist die Anzahl der Ge¬ 
schütze natürlich seit ihrer Erfindung und mit ihrer Er¬ 
leichterung und Vervollkommnung gestiegen; doch erhalt 
auch sie sich seit Friedrich dem Großen ziemlich auf dem¬ 
selben Verhaltniß von 2 bis 3 Geschützen auf 1000 Mann, 
wohlverstanden bei Eröffnung des Feldzuges, denn im Laufe 
desselben schmilzt die Artillerie nicht so zusammen wie das 
Fußvolk, daher ist das Verhaltniß am Ende des Feldzu¬ 
ges merklich stärker und kann zu 3, 4 bis 5 Geschützen auf 
1000 Mann angenommen werden. Ob dies Verhältniß 
das natürliche ist, oder die Vermehrung der Geschütze nock- 
weiter gehen kann, ohne der ganzen Kriegführung zum Nach¬ 
theil zu gereichen, muß der Erfahrung überlassen bleiben. 
Fassen wir jetzt noch ein Hauptresultat unserer ganzen 
Betrachtung auf, so ist es: 
1. Daß das Fußvolk die Hauptwaffe ist, welcher die 
andern beiden zugeordnet sind. 
2. Daß man durch einen größer» Aufwand von Kunst 
und Thatigkeit in der Führung des Krieges den Man¬ 
gel beider einigermaßen ersetzen kann, vorausgesetzt, 
daß man dafür um so viel stärker an Fußvolk sei, 
und daß man dies um so eher könne, je besser die¬ 
ses Fußvolk ist. 
3. Daß die Artillerie schwerer zu entbehren ist als die 
Reiterei, weil sie das Hauptvernichtungsprinzip und 
ihr Gefecht mit .dem des Fußvolks mehr verschmol¬ 
zen ist.
	        
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