Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz zweiter Band (2 : Vom Kriege ; 2 ;)

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einzubringen, oder auch, im Fall er an der Festung 
vorbeigeht, in seinem Rücken Etwas zu unternehmen; 
daß also eine Festung, ob sie gleich ihre Stelle nicht 
verlassen kann, doch in Etwas die Wirksamkeit eines 
vorgeschobcncll Korps hat. (5tes Buch, 8tes Kapitel.) 
4. Daß die Aufstellung des Vcrthcidigerö, nachdem er 
seine Truppen versammelt hat, gerade hinter dieser 
Festung genommen werden kann, so daß der Angrei- 
fende bis zu diesem Aufstellungöpunkt nicht Vordrin¬ 
gen kann, ohne daß ihm die Festung in seinem 
Rücken gefährlich werde. 
Zwar ist jeder Angriff auf eine LBiartierlinie als 
solcher in denr Sinn eines Überfalls zu nehmen, oder 
vielmehr, cö ist hier nur von dieser Seite des Angriffs die 
Rede; nun ist cs an sich klar^ daß ein Überfall seine 
Wirkungen in einem viel kleinern Zeitraum vollbringt, als 
der wirkliche Angriff eines KriegStheaters. Wenn also in 
dem letztem eine Festung, an der man vorbei muß, noth- 
wendig berennt und in Schranken gehalten sein will, so 
wird bei dem Überfall einer L^uartierlinie dies nicht so 
nothwendig, und darum wird also eine Festung denselben 
auch nicht in gleichem Maaße schwachen. Dies ist aller¬ 
dings wahr, auch können die 6 bis 8 Meilen von dersel¬ 
ben entfernten Quartiere der Flügel dadurch nicht unmit¬ 
telbar geschützt werden; allein in dem Anfall von ein Paar 
Quartieren besteht auch der Zweck eines solchen Überfalls 
nicht. Wir können erst im Buch vom Angriff umständ¬ 
licher sagen, was ein solcher Überfall eigentlich beabsichtigt 
und sich versprechen darf, so viel aber dürfen wir hier 
schon vorauösetzen, daß sein Hauptresultak nicht durch das 
wirkliche Überfallen der einzelnen Quartierstände, sondern 
durch die Gefechte erhalten wird, welche der Angrcifende
	        
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