Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz zweiter Band (2 : Vom Kriege ; 2 ;)

98 
weil dieser, deS Volumens wegen, viel mehr Schwierig¬ 
keiten des Transportes hat. Eine Ration wiegt ungefähr 
zehnmal so viel wie eine Portion, die Zahl der Pferde ist 
aber bei einem Heer nicht etwa tV der Menschen, sondern 
noch jetzt 1 bis und war sonst ^ bis also das Ge¬ 
wicht der Rationen drei-, vier- oder fünfmal so groß wie 
das der Portionen; darum suchte man dies Bedürfniß 
gerade auf die allerunmittelbarste Weise zu befriedigen, 
nämlich durch Fouragirungen. Diese Fouragirungcn nun 
legten der Kriegführung auf eine andere Art einen großen 
Zwang an; einmal, indem sie einen Hauptgegenstand dar¬ 
aus machte daß der Krieg auf feindlichem Gebiet geführt 
werde, zweitens, indem sie nicht verstatteten, zu lange in 
einer Gegend zu verbleiben. Indessen hatten doch die Fou¬ 
ragirungen, zur Zeit der schlesischen Kriege, schon sehr ab¬ 
genommen; man fand darin eine viel größere Verwüstung 
und Anstrengung der Gegend, als wenn man das Bedürf¬ 
niß durch Lieferungen und Beitreibungen aus der Gegend 
befriedigte. 
Als die französische Revolution mit einem Mal wie¬ 
der eine Volksraft auf die Kriegsbühne führte, zeigten sich 
die Mittel der Regierungen nicht mehr genügend, und das 
ganze Kriegssystem, welches aus der Beschränktheit dieser 
Mittel entsprang, und in dieser Beschränktheit wieder seine 
Sicherheit fand: wurde gesprengt, und mit dem Ganzen denn 
auch der Theil von dem wir hier handeln, nämlich das 
System des Unterhalts. Ohne sich viel um Magazine zu 
bekümmern, und noch weniger an eine Einrichtung dieses 
künstlichen Uhrwerks denkend, welches die verschiedenen Ab- 
theilungen des Fuhrwesens wie ein Räderwerk umlaufen 
ließ: sandten die Revolutionsführer ihre Soldaten in'ö 
Feld, trieben ihre Generale in die Schlacht, ernährten,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.