Volltext: Aus Deutschlands Waffenschmiede

Ofte Industriekapitäne — 
Lange Zeit geht es an Abgründen vorbei und schwer ist es, auch die 
letzte Kluft zu überbrücken. Nun ist man am Ziel, allein den Sieges⸗ 
preis hält man nicht fest in der Hand für alle Zeit, er kann einem 
leicht entwunden werden. Selbst auf der Höhe der Entwicklung dauert 
also der Kampf ums Dasein fort. 
So tritt zur Idee, welche den Plan entwirft, der Wille zur Tat. 
Ich will es — und ich kann es. Ja, der Erfolg fordert vielleicht 
vom Wenschen Willenskraft in noch höherem Waße als schöpferische 
Gedanken. Es ist ein wahres Sprichwort: Wo ein Wille, da ist 
auch ein Weg. Der Wille aber bestimmt die Ausdauer im heißen 
Bemühen um den Erfolg. Der Wille zeigt sich im unentwegten 
Ausharren, selbst wenn die Ungunst der Dinge noch so groß ist. Der 
Wille ist der Keim der Geduld und Hingabe, des Selbstvertrauens 
und der Zähigkeit. Der Wille ist der Kern der Tatkraft. Das Ge— 
heimnis des Erfolges aber ist: Die Arbeit und ihr Geist. Jeder ist 
seines Glückes Schmied, keinem fällt es in den Schoß. Es will 
errungen sein und immer wieder von neuem errungen werden. * 
Was gibt im Grunde genommen den Anstoß zur Unternehmung? 
Was bezweckt der Unternehmer für sich persönlich? Ist es bloß un— 
ersättliche, unstillbare Geldgier? — Nein, es ist nicht allein das 
Streben nach Reichtum und Mehrung des Besitzes. Zudem sind die 
Unternehmer keineswegs die alleinigen Nutznießer der Gewinne. Die 
meisten arbeiten mit fremden Geld, sei es Bankkredit oder Aktien— 
und Obligationenkapital. Wieviel tausend Menschen verfolgen am 
Barometer des Börsenkurses das Auf⸗ und Absteigen ihrer Industrie— 
papiere und die Gewinnmöglichketten viel gieriger als die Unternehmer! 
Oder ist es der Ehrgeiz, der Traum nach Ordensauszeichnungen 
und Ansehen, der den Unternehmern den stärksten Antrieb gibt? — 
Kein vernünftiger Unternehmer bringt dieserhalb sein Werk in 
Gefahr. Nein, wie ein Künstler seine Gedanken verwirklicht, um 
die Menschheit in ihrem Drang. nach Bildung zu befriedigen und 
ihren Durst nach Schönheit zu stillen, so wirkt der Unternehmer, auf 
seine Art der Menschheit in der Deckung ihres Bedarfs an Gütern aller 
Art zu helfen. Der Schriftsteller würde keine Befriedigung darin 
finden, durch Aneinanderreihung von Worten und Gedanken Schriften 
zustandezubringen und dafür bezahlt zu werden. Er will mehr. 
Er will gedruckt und gelesen werden, se mehr, desto lieber, denn 
jeder hält seine Gedanken für die besten der Welt und seder wünscht 
sehnlichst, daß sich die Geister seinen Gedanken öffnen. So auch der
	        
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