Volltext: Aus Deutschlands Waffenschmiede

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erforderlich, um außerdem Kleidung und Wohnung für eine Millionen⸗ 
evölkerung zu schaffen. J 
Schließlich und nicht zuletzt möchten wir noch einen wichtigen Erfolg 
der Eisenindustrie in der früheren Friedenszeit feststellen. Trotz jahr⸗ 
zehntelanger magerer Geschäftsergebnisse bis in die neunziger Jahre 
zinein ist es der Eisenindustrie gelungen, ihren gesamten Kapital⸗ 
zedarf mehr und mehr im Inlande zu decken und die Fesseln der 
ausländischen Geldgeber, vor allem der Engländer, Belgier und 
Franzosen, die früher einen großen Einfluß auf die deutsche Industrie 
hatten, allmählich ganz abzustreifen. Auch das verdanken wir haupt— 
ächlich der Bismarckschen Zollpolitik, unter deren Schuͤtz die Kapital⸗ 
bildung der deutschen Volkswirtschaft so große Fortschritte gemacht 
hat, daß wir durch Kriegsanleihen den größten Teil unserer Kriegs- 
lasten finanzieren können. IJ 
So zeigt also die Entwickelung der Eisenindustrie in der früheren 
Friedenszeit fast nach jeder Richtung hin ganz erfreuliche Erfolge. In 
anserer Eisenwirtschaft war jedoch schon damals die Rohstoffversorgung 
der wunde Punkt. Es ist lange her, daß Deutschlands Eisenerzbergbau 
den vollen Bedarf seiner Eisenindustrie gedeckt hat. Seit Jahrzehnten 
schon mußten wir nach den erzreichen Ländern Europas, nämlich nach 
Spanien, Schweden, Norwegen sowie Rußland und neuerdings auch 
nach Afrika, Amerika und Asien, und zwar nach Algier, Tunis, 
Britisch⸗ Indien, Neufundland und Brasilien unsere Schiffe senden, 
um über Tausende von Seemeilen weit diejenigen Bodenschätze 
verbeizuschaffen, welche unsere über den heimischen Erzbergbau schnell 
hinausgewachsene Industrie benötigt. Seit Anfang dieses Jahrhunderts 
haben auch Frankreichs Erzlieferungen, insbesondere aus den fran⸗ 
zösisch-lothringischen Gruben, große Bedeutung gewonnen. In geringem 
Maße zählen auch Griechenland, Osterreich-Ungarn, Portugal, Holland, 
Italien und die Türkei zu unseren Rohstofflieferanten. Wer einmal 
in Rheinland und Westfalen ein Hochofenwerk besichtigt hat, wird sich 
erinnern, was man dort für Erzberge sah. Auf die Einfuhr 
von Erz ist neben Oberschlesten und den an der Nord- und Ostseeküste 
gelegenen Hochofenwerken vor allem die niederrheinisch⸗westfälische 
Industrie angewiesen, da in diesen Eisenrevieren der Erzbergbau seit 
Jahrzehnten keine Ergiebigkeit mehr zeigt. Im Jahre 1913 übertraf 
zwar die Belieferung mit heimischen Erzen der Menge nach die aus— 
ländischen ganz erheblich. Allein dem Eiseninhalt nach brachte uns 
die Einfuhr nahezu die Hälfte des Erzbedarfs unserer Hochofenwerke, 
Die Friedenserfolge — 
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