Volltext: Schwimmen und Schwimmsport [219/220]

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lassen ist. Der Gerettete hat ruhig an einem sicheren Orte 
liegen zu bleiben, bis ärztliche Hilfe einlangt oder Transport⸗ 
mittel herbeigebracht werden. Ist kein Herzs chlag vorhanden, so 
wird Herzmassage (Klopfen mit den Fingerspitzen auf die 
Herzgegends angewandt. Ist keine Atmung zu finden, dann sind 
etwa Nase und Mund verstopfende Frem dkörper (Schlamm, 
Gras und so fort) mechanisch zu entfernen. Der Gerettete wird 
mit seinem Bauch so über das Knie des Retters gelegt, daß der 
Oberkörper nach der einen, der Unterkörper nach der anderen 
Seite herabhängen. Auf den Kopf stellen ist verboden. (Abfließen 
von Mageninhalt, plötzlicher Blutandrang ins Gehirn!) Mit 
ein paar flachen Handschlägen auf den Rüuͤcken hilft man nach, 
damit das eingedrungene Wasser aus den Luftwegen abfließe, 
was höchstens eine halbe Minute beansprucht. Dann ist das Knie 
vorsichtig zurückzuziehen und der Kranke flach auf den Bauch 
zu lagern. Sein Kopf wird linkts seitwärts ga edreht, 
so daß Mund und Nase frei sind. Nun ist mit der 
künstlichen Atmung 
zu beginnen, die zweckmäßig nach der Sch äferschen 
Methode ausgeführt wird. Der Retter kniet zur Seite 
des Verunglückten nieder oder so, daß er den Körper desselben 
zwischen den Knien hat. Danach legt er seine Daumen so auf 
den Rücken des Scheintoten, daß sie sich an der Wirbels äule 
ziemlich berühren, und sucht mit den ausgespreizten Fingern 
die unleren Teile des Brustkorbes möglichst weit zu umfassen. 
Nun Täßt er durch Vornüberbeugen (Uebergang aus dem Knie⸗ 
sitz in den Kniestand) sein ganzes Körpergewicht auf den Er— 
rnkenden fallen und drückt mit den Fingern gleichzeitig kräftig 
gegen den unteren Teil des Brustkorbes. Dadurch wird die in 
den Lungen befindliche Luft, wie man deutlich hört, heraus— 
gepreßt, also eine künstliche Ausatmung erzielt. Nach etwa 
zwei Sekunden geht der Retter ruhig in den Kniesitz zurück, 
wobei die Hände ohne Druck in ihrer Lage verbleiben. Der 
zusammengepreßte Brustkorb dehnt sich nun durch das Rück⸗ 
federn der elastischen, vorher zus ammengedrückten Rippen 
wieder aus, wodurch Luft in die Lungen angesaugt wird. Es 
erfolgt alfo die Einatmung. Auf, die Minute sollen etwa 
12 bis 15.Atemzüge kommen. Durch langsames Zaͤhlen („ein⸗ 
undzwanzig, zweiundzwanzig“) findet man ungefähr das 
richtige Tempp... .. .. 
Sollte ein Inhab adapparat in der Nähe sein, ist 
gleichzeitig mit dem 
Ruf nach dem Arzt
	        
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