Volltext: Zur Biographie Johann E. Lamprechts

beendigt wurde. Mit Recht nennt sich die 2. Auflage „neu 
umgearbeitet, vielfach vermehrt und berichtigt -1) 
Vollständig umgearbeitet erscheinen die ersten Ab¬ 
schnitte: Schärding in der ältesten Zeit, unter den Grafen 
von Formbach, unter den Andechsern und Babenbergern.2) 
Auch die späteren Abschnitte erhielten reichliche Ergän¬ 
zungen.3) 
Den Fleiß und zugleich die Gründlichkeit der Arbeits¬ 
weise Lamprechts zeigen zwei ungedruckte, im Besitze der 
Stadt Schärding befindliche statistische Arbeiten: 
„Häuserverzeichnis der Stadt Schärding (212 
Häuser) mit Nachweisung der hierauf seit 300 Jahren bis 
1864 ansässig gewesenen Bürger und Besitzer, mit Angabe 
ihres Standes und Gewerbes, dann ob das Haus im Wege 
der Übergabe, Einheirat, Erbschaft oder des Kaufes und um 
welchen Geldwert erworben worden sei.“ ~*r 
Ferner „Matricula civium Schaerdingensis, darin 
alle seit 1521—1868 zum Bürgerrechte gelangten Bürger 
verzeichnet sind“. 
Zu diesen statistischen Arbeiten gehört auch das 
Beamtenverzeichnis des Innviertels vom 13. bis 18. Jahr¬ 
hundert.4) 
Im Drucke erschien das „Verzeichnis verschiedener aus 
Schärding entsprossener Männer“,5) sowie eine kurze 
biographische Skizze des Schärdingers Michael Denis.6) 
Seit Lamprecht sich eingehender mit der Lokalgeschichte 
zu befassen begonnen hatte, zogen ihn hauptsächlich die 
noch vorhandenen Überreste aus der ältesten Kulturperiode 
unseres Landes an.^jbie zahlreichen Abhandlungen Gais- 
bergers über die römischen Altertümer Ob er Österreichs 
hatten auf sein Forschen in dieser Richtung anregend ge¬ 
wirkt. Den über viele Gebiete zerstreuten steinernen Denk¬ 
mälern aus der Römerzeit wandte er seine Sorgfalt zu. 
Die Plätze, auf denen Römerkastelle gestanden, boten für 
ihn besonderes Interesse; um ihre Lage auszuforschen, ver¬ 
wendete er viele Zeit und Mühe. Wenn auch manchmal die 
Phantasie hiebei allzuregen Anteil nahm, so boten seine 
Arbeiten doch reichliches Material für die weitere Forschung. 
x) Sie erschien in einem größeren Formate und enthielt 784 S. (gegenüber 
512 S. d. 1. Aufl.) Der Stoff war um mehr als ein Drittel vermehrt worden. 
3) Beeinflußt durch die Arbeiten Strnadts. 
3) Vgl. Meindls Rezension. Sep.-Abdr. aus d. „Linz. Volksbl. 
4) Im Archiv des Museums Fr.-C. B. 7, Nr. 56. Bearbeitet nach E. Geiß, 
Die Reihenfolge der Gerichts- und Verwaltungsbeamten Altbayerns vom 13. Jahr¬ 
hundert bis 1803. Oberbayr. Archiv, München 1867. 28. Bd. 
5) Braunau. 16 S. 
6) Braunau 1867. — Vgl. Histor.-polit. Blätter 1845 (16. Bd.) S. 394 ff. 521 ff. 
777 ff. Diese Artikel bildeten die Grundlage für L. Skizze. 
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