Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

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V. Das Resonanzphänomen 
a) Die Orientierung von Resonatoren und Steuerquarzen. 
Der von Cady eingeführte Quarzresona¬ 
tor wird in der aus Fig. 52 ersichtlichen Art 
aus dem Quarzkristall herausgeschnitten. Die 
Stabachse verläuft parallel der neutralen 
Achse (7-Achse), die Breite des Resonators 
verläuft parallel der optischen Achse (Z-Achse) 
und die Dicke parallel der elektrischen Achse 
(X-Achse). Zur Kennzeichnung der Dimen¬ 
sionen der Resonatoren soll eingeführt wer¬ 
den: L = Länge, B = Breite, D = Dicke 
des Resonators. 
Bei einem Resonator nach Cady liegen 
also D, L, B parallel der X-, Y-, Z-Achse 
des Kristalles. Giebe und Scheibe (98) bezeich¬ 
nen diese Orientierung eines Quarzstabes zu 
den Kristallachsen als Orientierung I. Man 
bezeichnet diesen Schnitt einer Quarzplatte 
oder eines Quarzstabes auch als X-Cut, 
Curie-Cut, ,,zero degree"-Cut, ,,face per- 
pendicular"-Cut (103). 
Wird der Resonator jedoch so aus 
dem Kristall herausgeschnitten, daß seine 
Längsdimension L in die Richtung der 
elektrischen Achse, B in Richtung der 
optischen und D in Richtung der neutralen 
Achse fällt, so bezeichnet man diese 
Orientierung nach Giebe und Scheibe 
Schrifttum wird sie auch Y- Cut, „30- 
degree"- oder „face parallels-Cut genannt (103). Andere Orientierungen 
werden ausführlich von Bechmann (107) behandelt. Die oben genannten 
ergeben sich aus diesen als spezielle Formen. Schneidet man eine Quarz¬ 
platte so aus dem Kristall heraus, daß ihre Ebene die 7-Achse enthält 
und deren Normale mit der Z-Achse den Winkel ê bildet, so heißt diese 
Platte eine X^-Platte. Eine X90-Platte ist mit Orientierung I oder dem 
X-Cut identisch. Unter einer F^-Platte versteht man eine Platte, deren 
Ebene die X-Achse enthält und deren Normale mit der optischen Achse 
den Winkel ê bildet. Eine 790-Platte ist dann mit der Orientierung II 
oder dem V-Cut identisch. Fig. 53 und 54 zeigen die Lage der Quarz¬ 
platte beim X¿- bzw. YySchnitt. 
Bei Stäben, deren Achse weder der Orientierung I noch der Orien¬ 
tierung II lagenmäßig entspricht, verwendet Bechmann (107) zur Orien¬ 
tierung die Winkel 0 und ip. 0 gibt den Winkel an, unter dem 
Fig. 52. 
als Orientierung II. 
Im
	        
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