Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

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II. Nachweis der Piezoelektrizität 
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Formen der piezoelektrischen Kondensatoren. 
Die einfache Form des von Giebe und Scheibe angegebenen piezo¬ 
elektrischen Kondensators reicht natürlich nicht immer aus, um den Ver¬ 
such einwandfrei zu gestalten. Bei besonders kleinen Kriställchen oder 
verhältnismäßig wenigen Kristallen mußte zwischen oberer Kondensator¬ 
platte und Kristallgemenge eine Papierlage als Isolationsschicht zwischen¬ 
geschoben werden. Für andere Versuche, bei denen das piezoelektrische 
Verhalten der Substanz an Umwandlungspunkten erforscht werden sollte, 
machten sich Sonderkonstruktionen nötig. 
Fig. 30 zeigt einen Plattenkondensator mit verstellbarer oberer Kon¬ 
densatorplatte, der durch Hettich und Schleede (11) bei der Untersuchung 
einer großen Anzahl von Substanzen Verwendung fand. 
Fig. 31a zeigt einen für Erhitzungs- und Abkühlungsversuche ge¬ 
eigneten piezoelektrischen Kondensator in Röhrenform nach Hettich (33). 
Imu nteren Teil eines Reagenzrohres ist ein kleiner Plattenkondensator 
untergebracht. Die Temperaturerhöhung geschieht 
im Paraffinbad, die Abkühlung durch Eintauchen 
in ein mit Kohlensäureschnee beschicktes Dewar- 
gefäß. 
Für die Untersuchung des Tieftemperaturzu- 
standes von Ammoniumsalzen konstruierte Hettich 
(35) den in Fig. 31b gezeichneten piezoelektrischen 
Kondensator. Die untere Kondensatorplatte kann 
durch einen übergestülpten weiten Glasschliff 
mit gewöhnlichem Hahnfett gegen die Außenluft 
abgedichtet werden. Um den Kondensator trans¬ 
portieren zu können und 
um das Herabfallen der 
unteren Metallplatte zu ver¬ 
hindern, wird diese durch 
drei Spiralfedern gegen den 
Schliff gedrückt. Die obere 
Elektrode sitzt an einem 
beinernen Stützdraht b, um 
den der Zuführungsdraht 
gewickelt ist. Der Sinn der 
Bauart ist der, einen für 
die Messung guten Wärme¬ 
austausch zu ermöglichen. 
Der Kondensator wird zu 
Abkühlungszwecken in ein 
Bad aus Petroläther ge¬ 
setzt, das über einen 
Fig. 30. 
Piezokondensator. 
Zug-fhxJer 
Glasschhjf 
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Fig. 31a. Piezokon¬ 
densator für tiefe 
Temperaturen. 
Fig. 31b. Piezokon¬ 
densator für tiefe 
Temperaturen.
	        
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