Anordnung nach Wooster
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geerc/cie Schutzhülle
Der endgültige Versuch ergab dann eine geringe Temperaturabhängig¬
keit der piezoelektrischen Konstanten (s. S. 60).
Anordnung nach Wooster (15). Nachweis eines etwa vorhan¬
denen piezoelektrischen Effektes beim Diamant.
Mit dem Zuschalten des Druckes sind, wie auch wieder der obige
Absatz klar zeigt, Kapazitätsschwankungen des Kristallkondensators ver¬
bunden. Wooster verwendet zur Vermeidung dieser Schwierigkeit keine
mechanische, sondern eine magnetische Kraftzuführung. Die Anordnung
ist in Fig. 10 dargestellt. Die zu untersuchende Kristallplatte (in dem be¬
sonderen Fall Diamant) liegt unter Zwischenschaltung einer Bernstein¬
platte d und der Elektrode e auf dem Pol c eines Elektromagneten b auf.
Auf der Kristallplatte steht ein eisernes Druckstück a. Ein Strom von 4 A
durch die Magnetwicklungen ergibt
einen Zusatzdruck von 300 g. Als
Anzeigeinstrument wird ein Compton-
elektrometer benützt.
Wooster diskutiert besonders die
Fehlmessungen, die durch das Auf¬
treten parasitärer Ladungen Wy die
von kleinen Unregelmäßigkeiten der
Berührungsschicht Kristallplatte— ^ ßcMvmc^
Elektrode herrühren, durch Eigen¬
ladungen A der Bernsteinplatte und
durch fremd-induzierte Ladungen X
verursacht werden. Durch Umpolung
des Elektrometers und Umpolung
der Kristallplatte läßt sich der Einfluß
dieser fremden Ladungen ermitteln.
Ist D die reine piezoelektrische La¬
dung und a der zu den verschiedenen
Polungen gehörige Elektrometeraus¬
schlag, so ergeben die sechs möglichen
Polungsfälle folgende Beziehungen:
Fig. 10.
Apparat zur Messung des piezoelek¬
trischen Effektes (am Diamant).
a1 = D+W1 + X1, wenn die obere Elektrode zum Elektrometer führt,
a2 = A—D + Xlf wenn die untere Elektrode zum Elektrometer führt,
a3 = A+W1 + X1, wenn beide Elektroden verbunden zum Elektrometer
führen,
ß4=—D-\- W2-\-Xg,
_ a _i_ n IV Schaltungen wie bei Fall 1, 2, 3, jedoch Kristall-
a5~A + L) ' 2 platte umgedreht.
Ö6=a+W/2+X2
i
VI.