Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

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II. Nachweis des Piezoelektrizität 
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Fig.8. Fig. 9. Abhängigkeit der Ladungs- 
Druckanordnung nach Langevin. menge von der Vorbelastung. 
sators ein, den die zwischen den Quarzplatten liegenden inneren Elektroden 
und die von der Druckstange und dem Gegendrucklager gebildeten äußeren 
Elektroden darstellten. Ein Versuch, durch Vorbelastung der Quarzplatten 
durch ein variables Gewicht und durch Verwendung konstanter Zusatz¬ 
gewichte die Verhältnisse reproduzierbar zu machen, brachte nach Fig. 9 
ein unverständliches Resultat. 
Die Quarzplatten wurden vorbelastet durch Gewichte bis zu 10 kg, 
es wurde entweder ein 1 kg- oder ein 2 kg-Gewicht zugeschaltet. Zu er¬ 
warten war, daß der dem Zusatzgewicht nach Formel [4] zuzuordnende 
Elektrometerausschlag unabhängig von der Vorbelastung blieb (gestrichelte 
Linie der Fig.). Der Kurvenverlauf läßt einen konstanten Elektrometeraus¬ 
schlag erst von höheren Vorbelastungen an wahrscheinlich werden. Langevin 
führt dieses Resultat darauf zurück, daß insbesondere bei kleinen Vorbe¬ 
lastungen der Druck des Zusatzgewichtes infolge möglicher Verbiegungen 
der oberen Druckstange und infolge von Unregelmäßigkeiten der dem Quarz 
aufliegenden Druckstangenseite dem Quarz nicht stets in seinem gesamten 
Betrage in Richtung der Plattennormale zugeführt wird. Einflüsse von 
Kapazitätsänderungen waren in diesem Falle dadurch ausgeschaltet, daß 
zur Bestimmung der Ladung eine Kompensationsmethode verwendet 
wurde, bei der Kapazitätsänderungen ohne Einfluß auf das Resultat blieben. 
Eine Zwischenschaltung von Gummi zwischen Druckstange und Quarz¬ 
platten erbrachte denn auch, da jetzt Richtungsänderungen des wirken¬ 
den Druckes durch die nachgiebige Unterlage ausgeglichen wurden, für 
ein konstantes Zusatzgewicht einen konstanten Ausschlag bei variabler 
Vorbelastung. Da bei höheren Temperaturen Gummi nicht mehr 
verwendungsfähig war, wurde als weiches Zwischenlagermaterial mit 
gleich gutem Erfolg Zinnfolie benützt.
	        
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