Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

XV. Piezoelektrische Quarzkörper als Ultraschall-Sender 
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D. Verschiedenes. 
XY. Piezoelektrische Quarzkörper als Ultraschall-Sender 
und -Empfänger. 
Im Arbeitsgebiet des Ultraschalles finden neben mechanischen und 
magnetostriktiven Schallerzeugern auch Quarzstäbe und Quarzplatten 
als Schallsender und Schallempfänger bedeutende Verwendung. 
Die Energie eines zu einer Dehnungseigenschwingung angeregten 
Quarzkörpers wird, soweit sie nicht durch innere Reibung und durch 
die Halterung verbraucht wird, über die im Rhythmus der Eigen¬ 
frequenz schwingenden Quarzoberflächen als Druckenergie an das um¬ 
gebende Medium abgegeben. Die Frequenz der sich fortpflanzenden 
elastischen Druckwellen ist gleich der Frequenz des Quarzkörpers. 
Die Schallabstrahlung und auch umgekehrt — der Schallempfang — 
erfolgt durch die Flächen des Quarzkörpers, die auf der Fortpflanzungs¬ 
richtung der im Quarz erregten elastischen Longitudinalwelle senkrecht 
stehen. Wir haben auf S. 83 gesehen, daß sich die stehenden Wellen im 
Quarzkörper in einfacher Weise in Richtung der elektrischen Achse 
und (angenähert) in Richtung der neutralen Achse anregen lassen. Dem¬ 
entsprechend wird für plattenförmige, meist kreisförmige Schallerzeuger 
durchweg der X90-Schnitt gewählt, d. h. die elektrische Achse des Kri¬ 
stalles fällt mit der Plattennormalen der Quarzplatte zusammen. Quarzstäbe 
werden in Orientierung I aus dem Kristall herausgeschnitten, s. S. 72, 84. 
Bei Dimensionierung der Quarzplatten und Quarzstäbe ist besonders 
darauf zu achten, daß eine reine Dehnungsschwingung, die nicht durch 
elastische Kopplung mit einer naheliegenden anderen verzerrt wird, ent¬ 
stehen kann. Nur dann ist auch Gewähr dafür gegeben, daß die strahlende 
Quarzoberfläche an jeder Stelle die gleiche Amplitude aufzuweisen hat. 
Bei den Quarzplatten sind die beiden strahlenden Oberflächen die 
KZ-Flächen, bei den Quarzstäben sind es die XZ-Flächen. Wie auf S. 131 
gezeigt wurde, strahlen die XZ-Flächen der Orientierung I die Energie 
unsymmetrisch ab. Man orientiert daher die Stabachse der Stäbe gemäß 
S. 139 unter 71° zur optischen Achse. Untersuchungen von Büchs und 
Müller (179) u. a. stellten bei diesen Schnitten die Gleichmäßigkeit der 
Amplitude über die gesamte XZ-Fläche fest. 
Für die Anordnung der Anregungselektroden und die Halterung des 
Quarzkörpers gilt sinngemäß das, was auf S. 151 als beachtenswert ge¬ 
schildert wurde. Die Anordnung der Elektroden muß so sein, daß die
	        
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