Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

156 IX. Halterung und Ausführungsformen von Steuerquarzen 
halter ist in Fig. 122 im Querschnitt gezeichnet. Der rechteckige Quarz 
liegt freibeweglich auf dem Teller T1 auf. Die Quarzunterlage ist auf¬ 
gerauht (!), um das „Kleben" des Quarzes zu vermeiden. Die Gegen¬ 
elektrode T2 ist drehbar in einem Messingkonus befestigt, der in einem 
entsprechenden Konus einer Glasglocke eingeschliffen ist. Diese Glas¬ 
glocke wird mittels eines Ringes und eines Uberwurfes gegen die Unter¬ 
lage gepreßt, die den Teller T1 trägt. Es gelingt, die Elektroden völlig 
planparallel herzustellen. 
Der Teller T1 kann zum Zwecke der Abstandsänderung durch den 
Konus K der Spindel S gehoben oder gesenkt werden, wenn die Spindel 
gedreht wird und sich dabei in dem Gewinde N vor- oder zurückschiebt. 
Es ist möglich, die Frequenz durch diese Regelung mit einer Genauigkeit 
von 10~6 einzustellen. 
Vigoureux (229) entwickelte gleichfalls eine Halterung mit verstell¬ 
barem Elektrodenabstand zur Untersuchung des Einflusses des Elektro¬ 
denabstandes. 
Halterungen für größere Schwingleistung. 
Man wird im allgemeinen den Steuerquarz nur zum Steuern einer sehr 
schwachen Steuerstufe verwenden. Hitchcock (175) hat jedoch gezeigt, 
daß unter gewissen Vorsichtsmaßnahmen der Quarzplatte auch größere 
Schwingleistung entnommen werden kann. Nach seinen Erfahrungen 
ist es hierfür günstig, die obere Elektrode in einem Abstand von etwa 
0,2 bis 0,4 mm von der Quarzoberfläche anzubringen. Gefahrbringende 
Erwärmung des Kristalls wird durch Kühlung beseitigt, indem als untere 
Elektrode ein dicker Kupferklotz verwendet wird, der in ein Ölbad ein¬ 
taucht. Sehr schädlich wirken bei starker Beanspruchung etwaige durch 
den direkten Piezoeffekt erzeugte Funkenentladungen zwischen Quarzober¬
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.