c) Quarzplatten
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Von Essen (217) wird eine starre Halterung eines Quarzringes, bei
dem außerdem unter Ausnützung von Kopplungseffekten ein T.K. von
einigen 10~8 erreicht wird, beschrieben.
c) Quarzplatten.
Quarzplatten werden hauptsächlich als Steuerquarze für kristall¬
gesteuerte Sender verwendet. Die Ansprüche, die an einen solchen Steuer¬
quarz gestellt werden, bewegten sich bezüglich der Frequenzkonstanz in
immer steilerer Linie, wobei die Forderungen des praktischen Sender¬
betriebes an gute Steuerleistung, Transportfähigkeit, Einwelligkeit und
mechanische Robustheit nicht geringer wurden. Diese Forderungen wider¬
sprechen sich jedoch zum Teil. Der Wunsch nach guter Steuerleistung z. B.
führt zur Anbringung von Elektroden, die einen nur geringen Abstand von
den Quarzoberflächen haben, dies zieht eine größere Beeinflussung der Fre¬
quenz und damit eine geringere Frequenzkonstanz nach sich. Der Kon¬
struktion praktischer, allen Ansprüchen gerecht werdender Halterungen
ist daher besonderes Augenmerk gewidmet worden.
Die Halterung.
Die Übernahme der bewährten Fadenhalterung der Stabresonatoren
bei geeigneter Anpassung an die besonderen Verhältnisse des Quarz¬
plattenresonators war einfach deshalb nicht möglich, weil die größere
Ausdehnung einer Platte eine so einfache Befestigung, wie die durch eine
Fadenschlinge, nicht zuläßt. Es kommt hinzu, daß bei Stäben die rech¬
nerisch ziemlich genau bekannte Lage der Knotenlinie die Anbringung
einer Fadenschlinge erst ermöglicht, während bei Platten die Kenntnis
über die genaue Lage der Knotenlinie in vielen Fällen unsicher ist. Anders¬
artige Halterungen müssen außerdem angewandt werden, je nachdem ob
es sich um Dickenschwingungen, Dehnungs(Quer-)schwingungen oder
Scherungsschwingungen handelt.
In vielen Fällen, besonders bei Erregung der Dickenschwingung der
Quarzplatte, genügt es, die Platte zwischen zwei waagerecht angeordnete
Elektroden zu legen, wobei die untere Elektrode selbst als Auflageelektrode
dient. Zur Vermeidung der Reibung zwischen Metall und Quarzoberfläche
wird die Oberfläche von Metall und Quarz poliert. Crossley (193) unter¬
suchte Plattenhalter auf ihre Eignung und beschreibt eine Form, bei der
die obere Elektrode durch eine leichte Feder gegen die obere Quarzober¬
fläche gedrückt wird. Die Quarzplatte wird durch Stifte am Seitwärts¬
gleiten auf der unteren Elektrode verhindert.
Das Seitwärtsgleiten wird beim einfachsten Quarzplattenhalter ohne
besondere Seitenhalterung durch Verkleinerung des Spielraumes zwischen
seinen Seitenwänden und den Seitenflächen der Quarzplatte möglichst weit
eingeengt. Das Aufliegen des Quarzes auf der unteren Elektrode bringt