Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

Plattenschnitt 
139 
z. B. entsprechend den Elektrodenanordnungen bei Stäben der Orien¬ 
tierung II die Elektroden an den Stirnflächen YZ des 7-Schnittes an¬ 
geordnet sind. 
Die Frequenz der Querschwingungen ist nicht durch die Dicke, 
sondern durch eine oder beide Querdimensionen zugleich bestimmt. 
Plattenschnitt X#. 
Nach den Gleichungen [14] S. 55 bringt ein elektrisches Feld in der X- 
Richtung die Deformationen x*, yy und yz hervor, von denen die Defor¬ 
mation X* nur zu Dickenschwingungen Anlaß gibt. Die Deformation yy 
führt zur Anregbarkeit einer longitudinalen Eigenschwingung, die dann, 
wenn die 7-Richtung der Platte größer als die Z-Richtung ist, in erster 
Linie natürlich durch diese Dimension frequenzmäßig bestimmt wird. 
Die Versuche Meißnefs — ähnliches beobachtete auch Tawil (172) — 
ließen dennoch erkennen, wie wichtig es war, den Einfluß der durch 
Extremwerte des Elastizitätsmoduls ausgezeichneten Richtungen in der 
Quarzplatte auf die Frequenz der Plattenschwingungen zu untersuchen. 
Straubel (130) zeigte, daß man bei Anregung einer X90-Platte zu 
longitudinalen Schwingungen auf Grund der yr-Deformation nur dann zu 
einfachen und übersichtlichen Verhältnissen kommt, wenn man bei 
Platten, die in ihrer Längsausdehnung noch Stäben ähneln, die Längs¬ 
kante nicht unter 90°, sondern entsprechend dem in Fig. 39a gezeichneten 
Polardiagramm des Elastizitätsmoduls unter dem Winkel + 71 0 32' gegen 
die optische Achse neigt. Die Plattenkante verläuft also parallel der Rich¬ 
tung des kleinsten Elastizitätsmoduls der FZ-Ebene. Die Knotenlinie 
der elastischen Spannung der Grundschwingung liegt dann genau senkrecht 
zu den Längskanten der Platte, s. Fig. 108 a. Die Amplitudenverteilung 
über die XZ-Fläche hat in diesem Fall an jeder Stelle den gleichen Am¬ 
plitudenbetrag [Büchs und Müller (179) mikrometrische Amplituden¬ 
messung]. Platten, bei 
denen aus Gründen 
höherer Leistungsfähig¬ 
keit des Quarzsenders 
auf eine größere Aus¬ 
dehnung in der Z- 
Richtung nicht ver¬ 
zichtet werden kann, 
die also nicht mehr 
als stabförmig ange¬ 
sprochen werden kön¬ 
nen, gibt man nach 
Straubel (130) zweck¬ 
mäßig weder rechteckige, 
Fig. 108a. 72°-Stab nach Straubel.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.