Volltext: Piezoelektrizität des Quarzes

Transversal schwingende Leuchtresonatoren 
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Die Raumladungen ändern ihr Vorzeichen mit y, sind also beiderseits der 
neutralen XZ-Ebene entgegengesetzten Vorzeichens. Längs der X-Achse 
sind sie gegen die elastische Spannungsverteilung (s. [6]) um 900 phasenver¬ 
schoben. An Fig. 91 kann man deutlich für ein und dieselbe Ordnungs¬ 
zahl k = 5 den Unterschied in der Ladungsverteilung bei Stäben I und II 
erkennen. I und 11 müssen gegeneinander längs der Stabachse eine Phasen¬ 
verschiebung der Leuchtmaxima um 90°, d. h. A/4 haben, was auch an 
dem örtlichen Zusammenfallen je eines Leuchtfleckens eines Stabes mit 
je einem Dunkelfleck des anderen zu erkennen ist. 
Transversal schwingende Leuchtresonatoren als Frequenz¬ 
normale im Bereich von 1000 bis 20000 Hz. 
Die unterste Frequenz longitudinal schwingender Quarzstäbe liegt 
infolge der durch den natürlichen Kristall gegebenen Dimensionsbeschrän¬ 
kung bei etwa 20000 bis 30000 Hz. Unterhalb dieser Frequenzgrenze 
treten an Stelle der longitudinal schwingenden Quarzstäbe Quarzreso¬ 
natoren, die Biegungsschwingungen ausführen. Die Entwicklung der¬ 
artiger Resonatoren ist von Giebe und Scheibe (100) eingehend beschrieben 
worden. 
Der Aufbau der Resonatoren, die in Richtung der Z-Achse die Bie¬ 
gungen ausführen, ist, bis auf die Verwendung von vier Anregungselektro¬ 
den, der gleiche wie bei den Quarzresona¬ 
toren I, g. Die Halterung des Stabes erfolgt, 
wie dort, in einem Bewegungsknoten. Je 
tiefer die Eigenfrequenz der Schwingung 
liegt, um so sorgfältiger muß die Bindung 
des Stabes vorgenommen werden. Fig. 92 
zeigt, in welcher Weise der Quarzstab 
auf dem Metallbügel mittels einer Zwirns¬ 
fadenschlinge angebunden wird. Die weiche, 
unelastische Fadenverdrillung zwischen 
Quarzstab und Metallbügel soll die Uber- 
tragung der elastischen Stabschwingungen 
auf die Metallhalterung verhindern. 
Die Abstimmung eines Senders und die Eingabelung des Senders auf 
die Resonanzfrequenz des Resonators geschieht in gleicher Weise wie es 
auf den S. 81 u. 110 erläutert wurde. Je tiefer die Eigenfrequenz ist, 
um so schwieriger wird freilich das Aufsuchen der Resonanzfrequenz. 
Es ist daher durchaus eine Vorabstimmung des Senders mittels eines 
Frequenzmessers oder einer Stimmgabel zu empfehlen. Das Cadyysehe 
Klick-Verfahren versagt bei tiefen Eigenfrequenzen. 
Die Resonanzbreite des Leuchtens beträgt bei losester Kopplung 
etwa 5 bis 10 • 10~5, die Anregungsspannung an den Quarzelektroden 
Faden 
Quarz&ab 
Durchbohrung 
Meta/Ibüge/ 
Fig. 92. Fadenhalterung.
	        
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