Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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re, und starb wahrscheinlich im Jahre roo5. —Bevor wir je 
doch zu seinen Nachfolgern übergehen/ dürfte es gut seyn/ 
zur Ausfüllung und Ergänzung der Reihenfolge der Staats- 
begebenheiten/ einen kurzen Rückblick auf die Hauptmomente 
der Geschichte der nächsten Staaten zu werfen. 
Nach der unglücklichen Schlacht bey Bassantello in Ca- 
labrien gegen die Araber und Griechen/ hielt der durch seinen 
Muth und seine Geistesgegenwart gerettete Otto der Zweyte 
einen Reichstag zu Verona (98Z)/ wo der kärnthnerischeHein- 
rich/ statt Otto von Schwaben/ welcher an den/ in jener 
Schlacht erhaltenen Wunden geblieben/ das Herzogthum 
Bayern erhielt/ desKaisers dreyjähriger Sohn Otto zu seinem 
Nachfolger ernannt/ und ein mächtiger Kriegszug gegen Un 
teritalien und Sicilien beschlossen ward. Aber Otto des Zwey 
ten frühzeitiger Tod vereitelte mit diesen Entwürfen auch sei 
nen riesigen Plan/ eine Brücke hinüber nach Sicilien über die 
Meerenge zu schlagen. Nach seinem Tode faßte der gefangene 
Bayern-Herzog Heinrich neue Hoffnungen ; er riß die Vor 
mundschaft des königlichen Kindes an sich/ und zeigte sein Stre 
ben nach der Krone ganz offen an Tag. Die Wiedererlangung 
Bayerns/ welches ihm der Kärnthner Heinrich abtreten muß 
te/ konnte allein ihn bewegen/ seinen Mündet herauszugeben/ 
und seine stolzen Plane auf die Königskrone fahren zu lassen. 
Auf dem Todbette sühnte er seine an dem Kaiser begangene 
Untreue. Sein Sohn Heinrich folgte ihm/ und gab/ als 
nachheriger Kaiser Heinrich der Zweyte/ Bayern dem Bruder 
seiner Gemahlinn/ Heinrich Grafen von Lurenburg. — Oest 
reich hatte jetzt an dem ritterlichen Leopold einen Markgrafen/ 
um dessen siegreiches Banner sich aus allen Gegenden die 
Kampflust/ der romantische Sinn/ und der Gang nach Aben 
teuern sammelte/ der die Ungarn aus ihrer Eisenburg (Melk) 
warf/ sie über das Kahlengebirge trieb/ auf Melks Trüm 
mern ein Chorherrnstift baute/ und den zu Würzburg/ wäh 
rend eines Stechrennens ein meuchlings abgeschnellter Pfeil 
in den Staub warf (994). -- Salzburg hatte Hartwik zu 
seinem Erzbischöfe/ unter welchem es während der Minderjäh- 
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