Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Jahren der päpstliche Stuhl zehn Mahl erledigt und wieder be 
setzt worden. Die Kirche, die ohne zu fallen, von solchen 
Stürmen umtobt werden darf, muß wahrlich auf Felsen 
gebaut seyn. — Pilgrin bekleidete, wie sein Vorgänger, 
erstlich beym König Ludwig, und nach der Hand bey dem 
König Konrad die Würde eines Kanzlers und Erz-Capellans. 
Er hatte den Trost, während das übrige Deutschland den 
Jammer der ungarischen Einfälle erfuhr, sein Salzburg dem 
raubsüchtigen Späherauge dieser Barbaren entrückt zu wis 
sen. Unter ihm erhielt die Kirche von Salzburg, aus der 
Gunst König Ludwigs, durch den Hof Salzburghofen und 
andere Grundstücke, einen Zuwachs an zeitlichem Gute) so 
wie er auch das Patrimonium des Petersklosterö mit der 
Schenkung des Priesters Jrmenhar am Flusse Hlan berei 
cherte. Im Ganzen trägt seine Regierung das Gepräge 
von Umsicht, Gewandtheit, Eifer und Festigkeit. Er starb 
im Jahre gi5. 
L. I^äsIIiertus 8su I^uälrörtus. 
Xrekiexiscopus VIII. et Xbl)38 XVIII. 
9>3 — 9Z5. 
Deutschland hatte in Konrad einen König; Konrad hatte 
a^er nur eines Königs Nahmen. Innere Unruhen bewegten 
unter ihm das Land. Franken und Sachsen führten blutige 
Fehden; alle Macht war in den Händen der Herzoge, welche 
nach Unabhängigkeit strebten, und in Schwaben übten die zwey 
Kammerbothen Erchang und Bertholt», mit denen Bayerns 
Herzog Arnulph der Böse (s), uneingedenk des Geschicks 
der Agilolsinger, im Bunde stand, schreyende Frevel an Sa 
lomo Bischof von Kostnitz. König Konrad forderte die Frevler 
nach Altheim auf den Fürstentag vor, wo sie von den Bi 
schöfen, deren Güter sie geplündert, zum Tode verurtheilt wur 
den. Ueber Arnulph den Bösen, welcher, weil er mit den Un-
	        
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