Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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l. Die Beschneidrrng Jesu in dem Tempel. 2. Die An- 
bethung der opfernden Weisen. 3. Die Krönung Mariä. 4« 
Mariä Verkündigung. 5. Elisabeth und Maria. 6. Maria 
vor dem göttlichen Kinde knieend, und den heil. Joseph. 
7. Einen knieenden Ritter, von dem rückwärts ein Engel be 
findlich ist. 6. Die Apostel: Petrus, und Jakobus de» 
Größer«, g. Ein adeliges Mappen, in welchem ein Mohr, 
und zwei Pfeile vorkommen. Noch kommen in diesem Ge 
mählde als Auszierung, Thiere, Laubwerke, Blätter, Grä 
ser, und bey Maria und Elisabeth auch architectonische Ver 
zierungen vor. Diese Glasmahlerey ist ein Kunstwerk der al 
ten Schule und von großem Werthe; die Zeichnung der Kö 
pfe und der Figuren voll Ausdruck, das Antlitz Maria so wie 
jede der Vorstellungen ist voll herrlicher trefflicher Züge. DaS 
Lebhafte der Farben, und die richtige Perspective verräth ei 
nen in jedem Kunstzweige gebildeten Künstler. Bey der An 
gabe Anno Ooinilli fehlt das A und D. iL.6o, (1460). 
Das Römer-Bad 
im Hofe des Johannis - Spitals in Salzburg. 
(Aus der Beschreibung des Wilhelm von Hebenstreit in dem Con- 
versationsblatt. Wien 1819. Seite 256.) 
Die Räder eines beladenen, über den Hof des Spitals 
geführten Wagens, durchbrachen vor fünf und zwanzig Jah 
ren die Erddecke, welche ein für unS merkwürdiges Gebäude 
durch viele Jahrhunderte dem Auge der Einwohner entzog, 
ein römisches noch ganz unversehrt erhaltenes Bad; ein schö 
nes Rundgebäude von Quaderstücken aus grobkörnigem grauen 
Sandstein gewölbt, zu dessen Fußboden eine der linken Mau 
er, vom Eintritte gerechnet, anliegende, unten nicht ge 
stützte, in sich sanft gebogene Stiege führt, die aus vier und 
zwanzig zwey und einen halben Fuß langen Stufen besteht. 
Die Höhe des Gebäudes beträgt sechzehn Fuß; der innere 
Durchmesser hat eilf, der Badekessel vier Fuß im Durchmes 
ser. Zu dem Umgehen des Badekesselö biethet sich ein Raum 
dar, mit Einschluß der geglätteten, einen Fuß breiten Einfas-