Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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das mit fürstlicher Pracht und im edelsten Geschmacke erbauet 
ist. Beyde Flügelgebäude sind im Vierecke gebariet, und ha 
ben an ihren äußersten Enden Vorsprünge/ die dem Ganzen 
eine herrliche Gestalt geben. Beyderseits zieren gleich hohe 
Portale von Marmor die Eingänge; nur die Aufschriften sind 
verschieden. Die zur Rechten heißt: Lcrlle^ium 
roi'um er ^luninoruin, noch gegenwärtig für die Alum 
nen bestimmt; die zur Linken: LoIIcAi'uin Lonvi^toruln 
VirAi'li'anoi'iain, einst für adeliche Jünglinge/ und seit dem 
I. 1775 für die fürstlichen Edelknaben; gegenwärtig aber in 
eine Caserne umgewandelt. — Da dieses Gebäude an einer 
kleinen Anhöhe aufwärts erbauet ist/ bildet eine etliche 
Schritte vorwärts aus Quadersteinen aufgeführte Mauer, 
eine Art von Terrasse. — Das ganze Gebäude ist ein Werk 
des Erzbischofes Johann Ernst Grafen vonThuN/ der dasselbe 
i. I. 1699 so ansehnlich und regelmäßigzu erbauen anfing.— 
In der Mitte beyder Flügekgebäude steht die schöne un 
prächtige Dreyfaltigkeitskirche/ welche ebenfalls im obigen 
Jahre erbauet, und i. I. 1700 durch Carl Sigismund Bi 
schöfen zu Chiemsee eingeweiht wurde. — Sie ist in dem 
neuesten italienischen Style erbauet/ besteht aus einem Mit- 
telgebäude / das eine hoch emporstrebende Kuppel trägt/ mit 
einem hervorspringenden Portale/ und drey Gewölben, welche 
eben so viele Altäre enthalten. Zwey nicht sehr hohe und nur 
wenig über das übrige Gebäude emporragende Thürme mit ge 
drückten Kuppeln treten mit den Vorsprüngen der beyden Flü 
gelgebäude gleich weit hervor. — Zu dem Portale der Kirche 
gelangt man über acht breite in einen großen Halbzirkel erbaute 
Stufen von Marmor; und dann näher an der Kirche wieder 
über drey ähnliche Stufen/ von denen dann ebener Eingang 
ist. Im Fronton des Portals ist das erzbischöfliche Thunische 
Wappen angebracht; und auf jeder Seite desselben tragen vier 
freystehende römische Säulen ein hervorspringendes Gesimse, 
auf dem vier allegorische Staruen von Marmor in Lebensgröße 
zu sehen sind. — 
Das Innere der Kirche entspricht ganz der äußern maje-
	        
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