Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

26 
wo noch so viele Gefahren die Religionsdiener und besonders 
die Bischöfe umlagerte»/ der Ehrgeitz und die Sucht nach 
Aemtern und Würden die Einfalt noch nicht berückt/ niemand 
an eine Würde sich hinandrängte, die nur eine Dornenkrone 
both/ jeder lieber zu gehorchen, als zu gebiethen wünschte, 
und das Espicopat als eine Bürde abzulehnen strebte, vor 
welcher selbst Engel im heiligem Schauer erbeben. Früher 
schon dem Bayern-Herzog Odilo und dem Könige der Fran 
ken vortheilhaft bekannt, wußte Johannes, als Bischof und 
Abt, die Gunst dieser Fürsten zum Wohl seiner Kirche zu be 
nützen, und seine Untergebenen durch seine Tugenden zu zwin 
gen, dem Fremdlinge ihre Liebe zu zollen. Er stand durch 
mehrere Jahre der Kirche und dem Kloster mit Ruhme vor. 
Der Ruf seiner Heiligkeit überlebte ihn Jahrhunderte hindurch, 
und noch heute verehrt ihn die Kirche von Salzburg als einen 
ihrer Heiligen. 
8. V i i A i I i n 8 (a). 
UpiseopuL V. V I> I) a 8 VIII. 
754 — 764. 
Virgils Erscheinung auf dem Festlande fallt in die Zeit 
der blutigen Handel zwischen dem Bayern-Herzog Odilo und 
dem Hausmayer Pipin. Carl Martell hatte in der Schlacht 
zwischen Poitiers und Tours einen vollständigen Sieg über 
den Sarazenen-Fürsten Abderhaman davongetragen, de» ko- 
ranisch-asiatischen Barbaren die Weltherrschaft entrissen, Euro 
pa gerettet, und dadurch sein ehrgeitziges Streben nach der 
Königskrone gesühnt. Nach seinem Tode schlossen seine zwey 
altern Söhne KarlorNann und Pipin den jünger» Bruder 
Grypho von der Mitherrschaft aus, beraubten ihn seines Län 
derantheils, und erklärten seine Ehe mit der bayrischen Prin- 
zessmn Sonchilde für ungültig. Herzog Odilo mit Sonchit- 
dens Tochter Chiltrude vermählt, nahm den Grypho in seinen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.