Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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2. 
Der ehemahlige fürst-erzbischöfliche 
M a r st a l l. 
Das ganze hiezu gehörige Gebäude nebst der Winter- 
Reitschule ist ungefähr 65o Fuß lang/ und durchaus von 
Back- und Sandsteinen/ zwey Stockwerke hoch/ aufgeführt. 
Von der Straße herein/ hat es zwey schöne und hohe mit 
dem Wappen des Erzbischofes Wolf Dietrich von Naittenau/ 
(1867 — 1612) des eigentlichen Urhebers des ganzen Ge 
bäudes/ versehene Thore von weißem Untersberger-Marmor. 
— Ein drittes von gleichem Marmor/ aber im neueren Ge 
schmacke/ mit Statuen/ Armaturen und andern Verzierun 
gen/ vom Erzbischöfe Guidobald Grafen von Thun/ im I. 
1662 schön und künstlich aufgeführtes Thor/ steht an der 
Straße zum neuen Thore/ und ist eigentlich das Hawpthor 
in die große lange Pferdstallung selbst. — 
Diese Stallung ist 144 Schritte lang/ gegen 26 breit/ 
und etwa 40 Fuß hoch. — Sie hat i3i Pferdstände nebst 
Barnen von weißem Marmor; und 44 Pfeiler bilden eben 
so viele Arkaden. Dicht am Abhange der Pferdestände flie 
ßen unter einer Brückendecke zwey Arme der Albe durch/ und 
noch sind seit dem I. 1745 und 1748 vier Röhrbrunnen 
mit Behältern von weißem Marmor angebracht. Gebäude 
und Stallung werden gegenwärtig als Cavallerie - Caserne 
benützt. 
Dicht an dem Tummelstalle/ einem Gebäude von 3o 
Schritt Länge und 16 Breite, welcher die zur Reitschule 
bestimmten Pferde enthält/ ist die Winter-Reitschule, ein 
längliches Viereck 96 Schritt lang und 20 breit. Die Höhe 
dürfte ungefähr 60 Schuhe betragen. Vorne befinden sich 
übereinander zwey wälsche Camine von weißem Marmor. Zu 
den beyden einander entgegengesetzten Gallerien führen mar 
morne Stufen mit eisernen Geländern. Die Brustgeländer 
derselben, so wie die hier befindlichen Logen (wovon man auf 
beyden Seiten 18 zählet) sind gleichfalls von weißem Unters-
	        
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