Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Unmittelbar hinter der Kirche beginnt das Spital 
gebäude/ das gegenwärtig in das alte und neue Gebäude 
getheilt ist. Letzteres ist erst später hinzugebauet worden, ent* 
hält verschiedene kleine Wohnungen für jene Pfründner, welche 
zugleich den Dienst an dieser Spitalpfarre versehen, und be 
schließt das ganze längliche Viereck des ^ofes und des Spi- 
talgebäudes. — 
Auf diesem Platze stand vor vielen Jahrhunderten ein 
unansehnliches Kirchlein, das vermuthlich von dem heit. Erz 
bischöfe Gebhard, Grafen von Helfenstein nach dem Jahre 
1074 zu Ehren des heil. Blasius erbauet und eingeweihet, 
dann aber seinem neugegründeten Benediktinerkloster Admont 
geschenkt und einverleibt wurde. Noch unter der Regierung 
Erzbischofs Fridrich III. von Leibnitz, im I. 1Z17 gehörte 
diese, damahls noch außer der Stadtmauer liegende Kirche 
mit den pfarrlichen Verrichtungen in ihrem Umfange, nach 
Admont. Jetzt entschloß sich aber obgenannter Erzbischof, mit 
Hülfe des Dom-Capitels und der Bürgerschaft ein Spital für- 
arme Bürger zu errichten, indem diese bisher nur um die 
Domkirche, das Capitelhaus und die Residenz gesetzt und 
gelegt wurden, damit sie von milden Händen ein Allmosen, 
und von der Tafel des Erzbischofes und seiner Domherren 
die übrigbleibenden Speisen erhalten möchten, was aber oft 
zu großen Unordnungen Veranlassung gab. — Zum neuen 
Spitale wurde der Ort und die Kirche zum heil. Blasius 
ausersehen, dem Admonter-Abre Engelbert gegen eine an 
dere Besitzung abgelöst, und noch im I. 1817 auf gemein 
schaftliche Kosten (wozu aber die Bürgerschaft das Meiste 
beytrug) das sogenannte Bürger-, späterhin heil. Geist-Spi 
tal auferbauet. — Gar bald aber geschah es, daß die da 
mahls sehr blühende Stadt Salzburg, dieses gedachte Spi 
ral, von dem Hofe und dem Dom-Capitel mit baarem Gelde 
loskaufte, und sich vollkommen zueignete. —
	        
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