Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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So ward durch den allmähligen Zubau, Kirche und Klo 
ster in die heutige Form gebracht, und das Ganze mit wenig 
Regelmäßigkeit endlich vollendet. Es wird gegenwärtig voll 
35 Nonnen bewohnt. — 
Nebst diesen bisher angeführten Klöstern und Gotteshäu 
sern am linken Ufer der Salza, gibt es in diesem Haupttheile 
der'Stadt, noch viele weltliche Gebäude, ja selbst Paläste, 
deren Entstehen und jetzige Pracht unsere ganze Aufmerk 
samkeit fesselt. — Wir wählen aus Vielen nur folgende: 
i. 
Das Bürgerspital, 
worin dürftige und erarmte Bürger und Bürgerinnerl lebens 
länglich verpflegt werden. —- Zu diesem Spirale gehört auch 
die Kirche, ein ungefähr 90 Fuß langes und bis an das 
Dach 3o Fuß hohes Gebäude, daS seine Facciate ohne Ein 
gang gegen die Getreidgasse kehrt. Gerade über der Stirn 
wand steht, gleichsam eingepfalzt, ein viereckiges Thürmchen, 
mit einer runden sehr spitzig emporstrebenden Kuppel. — In 
der Höhe dieser Wand befinden sich die Jahrzahlen der Erneu 
erungen der Kirche: 1699 — ^64— 17^0 und 1762. — Die 
Seitenwand gegen das Gstädtenthor zu, hat mehrere Fenster, 
und die nicht sehr hohe Kirchenthür, die in das Innere führt. 
— Dieses Innere ist von einer alten etwas unzierlichen Bau 
art; denn mehr als die Hälfte nimmt die Emporkirche ein, 
die nur eine Höhe von 10 Fuß übrig läßt, und auf Pfeilern 
ruht. Wo diese sich endet, wird die Kirche geräumiger, und 
ist bis an das Deckengewölbe ungefähr 70 Fuß hoch. — Ge- 
reiniaet von einer Menge kleiner Altäre, Votivgemählden, 
Krücken und andern Opfergehängen, die die Wände der Kir 
che verunstalteten, enthält dieses Gotteshaus gegenwärtig nur 
den neuen marmornen Hochaltar, und vier Seitenaltäre, von 
denen einer, besonders für die Spitqlbewohner, sich auf der 
Emporkirche befindet. — Das Altargemählde auf der Epistel- 
seite, das Einzige Ln dieser Kirche, ist von Paul Troger.—
	        
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