Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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störten'/ ein neues Kloster und eine neue Kirche auf dem 
Platze/ wo sie heute stehen. Der heil. Erzbischof Hartwich weihte 
die Kirche zu Ehren der Mutter Gottes und der heil. Eren» 
trudis im I. 1009 un'd übersetzte- ihre heil. Gebeine ' mit 
vielem Gepränge in die noch heutiges Tages vorhandene 
Gruft. Kaiser Heinrich II. vermehrte bey dieser Gelegenheit 
die Stiftungen des Klosters/ und wird daher als der zweyte 
Stifter verehret. — Die Erhebung der Gebeine der heil. 
Erentrudis gab Veranlassung, daß Abt Matzelin von St. 
Peter noch im nähmlichen Jahre seine Würde und seinen 
Krummstab mit dem Eremiten - Kleide vertauschte. Seite 65. 
Seine Schwester Wyradis/ die erste Aebtissinn nach der 
Wiederherstellung des Klosters./ war eine so strenge Zucht- 
meisterinn, daß ihr Bruder selbst sie zur Ablegung ihres 
überspannten Eifers bereden mußte. — 
Um das Jahr 1164 lebte hier, unter Erzbischof Eber 
hard I./ auch eine Art von Jungfrauen/ die man ineIu8U8 
nannte. Zwey davon sind historisch bekannt: eine Hezila, 
welche das IVeeroloAiuni inetro^olitanuni »sunetarn in- 
elu83ni« nennet/ und die den 21. Septemb. n5g verstor 
benist; und eine andere/ Nahmens H o zil a/ welche den 19. 
Marz 1164 ihr frommes Leben endete, und einer sicheren 
Jtha ihre Stelle einräumte. — 
1235 starb die Aebtissinn Wirbirgis, von der 
man einen Grabstein mit den einzigen Worten: 
A!8 /VI)I)Lti88a, antrifft. Ihre Nachfolgerinn Gertrud I. 
aus der Familie von Stain, soll die erste gewesen seyn, 
welche um das Jahr 1242 unter Erzbischof Eberhard II. 
von Rom die Erlaubniß erhielt, sich des abteylichen Sitzes 
und des Krummstabes bedienen zu dürfen» 
Im Jahre i4^3 ist das Kloster abermahls durch eine 
Feuersbrunst verzehrt, aber unter der Aebtissinn Anna Gey- 
ganterinn etwas größer und bequemer wieder auferbauet 
worden. — Gleichen Baugeist und gleiche Sorge für das 
Haus Gottes zeigte in den Jahren i4?2 bis 1480 die Aeb 
tissinn Agarha von Haunsperg, und ihre Nachfolgerinn Da- 
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