Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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L r. 
Kloster und Kirche der ehrwürdigen Be- 
nediktinerinnen auf dem Nonn berge. 
Dieß Klostergebäude liegt längst am Nonnberger - Wege 
hin, theils auf, theils hinter einer mehr als 20 Fuß hohen 
Mauer, und besteht aus mehr als neun Abtheilungen höhe 
rer und niederer Gebäude, aus welchen das Ganze höchst un 
gleich zusammengesetzt ist. Das Innere des Klosters, beson 
ders wo die gemeinen Nonnen wohnen, ist voll Winket und 
Stiegen, und überhaupt sehr dürftig gebaut, die meisten 
Zellen sind schmal und niedrig. An der Wand des abteylichen 
Gebäudes über der Pforte ist eine Marmortafel mit den 
Wappen des Klosters und der Aebtiffinn, unter welchen fol 
gende Inschrift sich findet: 
Ursula Traunerinn Äbtissinn dieß Gotzhaus zum Nunberg 
hat die Aptey sampt den Weinkeller von neuem renoviert 
und erpaut i525. Gemauert durch Paur. 
Ueber der Hausthüre des Beichtvater-Hauses liest man 
auf einer kleinen rothmarmornen Tafel: 
Hochwürdige Frau Maria Schneeweißinn Äbtissinn des 
würdigen Gotteshauses und Kloster Nonnberg hat dieses 
Haus von neuem auferbauen, und etliche Zimmer reno 
vieren lassen 1621. 
Beynahe auf der Spitze des Felsens gegen die Salza, 
wo einstens das alte Kloster gestanden seyn sott, steht das der- 
mahlige Hofrichter-Haus nebst der Wohnung der zwey Ca- 
vläne aus dem Orden des heit. Benedikts. Ueber der Thüre 
sieht man die Aufschrift H.. rögr mit den Wappen deS 
Klosters und der Aebtiffinn Anna Pitrichinn. 
Durch ein großes Thor im Leichenhofe, kömmt man 
zum Hause des Kästners (der ehemahligen Pfisterey) und wei 
ters zum Getreidkasten des Klosters. -— An dem Hause des 
Kästners liest man über der Thüre: 
Anna Daumanninn Äbtissinn hat diese Pfisterey von neuem 
überpaut i556.
	        
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