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bert III. (1626— 1667) hat den Hochaltar erbauet, und
die Kirche ansehnlich verzieren lassen, wozu der Abt Edmund
im I. 1690 manches beysetzte. — Abt Beda (1^53 —- 1785)
veränderte erst in seinen letzten Jahren diese Kirche so sehr,
daß sie ihre alte Gestalt ganz verlor. Er ließ den neuen
Thurm und Dachstuhl ausführn,, zierte die Kirche mit Stu
ckatur, und ließ die heutigen drey marmornen Altäre Hinein
setzen. —
L
Die Kirche zurrothen Brüderschaft.
Diese Kirche zu 88. Salvatoris oder zur rothen
Brüderschaft, war an den Hintertheil des fürstlichen Neubaues
dicht angebaut, und übrigens ein ganz einfaches Kirchlein,
mit einem kuppelartig mit weißem Bleche gedeckten Thürm-
chen. — Ueber dem Eingangsthore von rothem Marmor sah
man das Wappen des Erzbischofes Marcus Sitticus,
des Erbauers dieser Kirche/ der sie, nicht weit von dem Platze
der einstigen St. Johannis-Kirche, im I. 1616 aufführen,
und der im I. i6i3 in der Domkirche eingeführten und fun-
dirten Brüderschaft Corporis Lkristi mit purpurfarbenen
Kutten, feyerlichst übergeben ließ. — Man fand daher im
Innern der Kirche auf einer langen marmornen Tafel fol
gende Aufschrift:
8aerL6 ^ueliaristiae Iiumili okseHuio ereetae Contra-
Lernilau, 8306Uuni eum eonjuneta uecke Usareus 8it-
ticus ^relUepiseopus aä perpetuuro usum. eonleeit et
rrackickit. ^Vnno Orri. NOCXVIII.
Das Kirchlein selbst war nicht über 60 Fuß hoch, und
etwa 14 Schritte breit. — Das von Solari gemahlte Altar-
blatt des Chor-Altars stellte das letzte Abendmahl vor. Auf
beyden Seiten des Kirchleins waren zwey schmale Altäre, wo
von ein Altarblatt (Christus am Kreuze) von Nothmayr. —
Die gewölbte Decke wird von Wandsäulen nach jonischer
Ordnung getragen. — Sie wurde erst im I. 1786 von dem