Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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der sich den 16. July 1669 zwischen zwey und drey Uhr 
Morgens am benachbarten Mönchberge ereignete/ verschür- 
rete, laut obrigkeitlicher Relation/ die schöne St. Markus- 
Kirche/ das fürst-erzbischöfliche Seminarium der Alumnen/ un 
ser l. F. Kapelle im Bergl/ und dreyzehn herumliegende 
Hauser/ wobey in Allen 220 Personen / worunter 3 p?. 
Benediktiner und 12 Alumni eine Beute des Todes wur 
den. Die ausgegebenen Leichname wurden im Friedhofe des 
Bürgerspitales mitsammen beerdiget/ und ihrem traurigen 
Ende eine Marmortafel an der Mauer desselben geweihet. — 
Die Wiedererbauung und Verschönerung der Kirche und 
des Klosters war dem Erzbischöfe Johann Ernest Grafen 
von Thun (1667 — 1709) aufbehalten. Er berief nähmlich 
zur Erziehung der weiblichen Irgend einige- Frauen aus 
dem Orden der heit. Ursula hieher'/ und bestimmte ih 
nen/ aus Mangel eines anderen Platzes / das alte Ritzische 
Haus im äußern Steine nebst der dabey befindlichen Ma 
ria - Himmelfahrts - Kapelle am Bürgelstein/ wo die sieben 
aus Klagenfurth gekommenen Ordensschwestern im I. 169^ 
sogleich den Unterricht der Mädchen anfingen. Anfangs ka 
men gegen i5o Kinder zur Schule; allein sie verloren sich 
wieder sehr bald / wegen Weite des Wegqs. — 
Nun verfiel man im I. 1698 auf den Gedanken/ den 
Platz/ wo ehemahls das Spital und Kloster der barmherzi 
gen Brüder gestanden hatte/ und nun zwey abgetheilte 
Häuser gebaur ware^/ den Nonnen einzuräumen/ und für 
sie zum Kloster herzurichten. 1699 den ^ Jänner ward 
also der erste Stein zur Klosterkirche gelegt. — ^nrio 1704 
war sie beynahe ganz vollendet/ nachdem sie 22000 Gulden 
gekostet harte.. Der Erzbischof schenkte fünf Glocken zur Kir 
che und Schule. — In den Jahren 1707 und L71Z fing der 
eigentliche Klosterbau an, der unter der würdigen Vorstehe 
rinn und Mutter Maria Regina Freyfrau von Straffer/ 
durch i3 ganze Jahre dauerte. Erst im I. 1724 konnte am 
Mariä.Opferungstage die ordentliche Ctausur eingeführt wer 
den. Ihre Anzahl beträgt gegenwärtig 27 Individuen. —
	        
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