Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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schöne lange Reihe von Fenstern gibt dem Kloster auf der 
Wasserseite, wo sich auch die Eingangspforte befindet, ein 
majestätisches Ansehen. — 
Die Kirche ist ganz im italienischen Geschmacke erbauet, 
und hat ein auf jonischen Pilastern ruhendes Portal mit 
drey hohen viereckigen Eingängen. Auf beyden Seiten des 
Portals, etwas zurücktretend, befinden sich Thürme, welche 
nur etwa 20 Fuß über das Giebeldach des Schiffes empor 
steigen. Jeder dieser Thürme ist viereckig, und beyde haben 
gedrückte Kuppeln, die mit Kupfer gedeckt sind. — Die 
Kirche selbst ist in Kreuzform gebauet, und zeigt in der 
Mitte eine rundgewölbte mäßiggebogene Decke nach Art ei 
nes Doms, mit Fresko-Gemählden. Der Hoch- und die 
beyden Seiten - Altäre sind von rothem Marmor. — 
Auf diesem Platze ließ Erzbischof Marcus Sitticus 
Graf von Hohenems, im I. i6i5 den Raum zur Kirche 
und einem Hospitale der barmherzigen Brüder, die er hier 
einführen wollte, ausstecken, und kam mit dem ganzen 
Gebäude auch wirklich im I. 1617 zu Stande. Die Jnfir- 
marie war mit allem Nothwendigen fürstlich versehen, und 
den Kranken sollte von acht Brüdern des Ordens gediener 
werden. Anno 1618 weihete der Erzbischof selbst die Kirche 
und das Hospital zu Ehren des heit. Marcus, übergab Bey 
des, in Gegenwart seines ganzen Hofstaates, dem Orden,' 
und stiftete noch ein ewiges Benefizium für einige Wochen 
messen hinzu. 
Wie lange diese barmherzigen Brüder wohl hier geblie 
ben, — oder wann und aus welcher Ursache sie sich von hier 
gar bald wieder entfernten, ist nirgends aufgezeichnet, und 
nur soviel gewiß, daß schon im I. 1624 unter der nachfol 
genden Negierung des Erzbischofs Paris Graf von Lodron, 
dieses verlassene Kloster den erzbischöflichen Alumnen unter 
der Aufsicht eines ?. Benediktiners eingeräumt ward. — 
Aber auch dieses Seminarium hatte keine lange Dauer, in 
dem es nur vom I. 1624 bis 1669 unter eilf Benedikts 
ner-Regenten fortgesetzt wurde. Ein plötzlicher BergstmH,
	        
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