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Oeo I'er O^rimo iVlaximo.
und unterhalb:
In Honorem Lmae Mariae sine IVlaenIa eoneeptse
erexir et äonauir ^oarme8 Lrne8tu8 ^reliiepiseopUZ et
I^rinee^s.LhIist). ÜIOL6VII.
Die innere Bauart hes Tempels gewahrt dem Eintre
tenden einen überraschenden höchst feyerlichen Anblick. Das
ganze Schiff, gegen 2oo Fuß lang, und 100 hoch, ruht
auf korinthischen Wandpfeilern, zwischen denen Blenden,
(doch leider! ohne Statuen) hohe Arkaden für die Seiten
kapellen, und Oratorien von Marmor geschmackvoll ange
bracht sind. Darüber wölbt sich ein herrlicher Dom, in des
sen Oeffnung eine ebenfalls mit einer kleinen Kuppel be
deckte Laterne befindlich ist. — Der Chor-Altar ist aus
kleinen schmalen korinthischen Säulen von rothem Marmor
zusammengesetzt; und die ganze lange Wand hinter demsel
ben ist bis an die Decke mit Wolken und Engeln aus Stuck
angefüllt, welche Marien auf der Weltkugel stehend, in
den Himmel emportragen. — In den Seiten-Kapellen, wel
che die drey ersten Vorsprünge des Gebäudes auf jeder
Seite ausmachen, befinden sich die übrigen Altäre. — In
den niedrigsten zwey Seiten - Vorsprüngen findet sich noch
die Kreuz-Kapelle mit drey Altären, und auf der rechten
Seite die Sacristey. — Die 'Altarblätter sind von verschie
denen Meistern, und insbefonders von Johann Bergmuller
— und von Rottmayer gemahlt. — Der ganze Bau soll
über 200,000 Gulden gekostet haben.
5.
Das Kloster und die Kirche der wohlehr
würdigen Ursulinerinnen.
Dieses Kloster macht mit seiner Kirche beynahe ein
Dreyeck aus, an dessen vordersten Spitze die Kirche steht.
Die Vorderseite des Klosters ist nach der Salza gekehrt,
die O.uerseilen nach den Bürgerstädeln und dem Griese. Die