Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

gestiftet hat. — An der Wand dieser Kapelle ist ein schief lie 
gender von rothem Marmor ausgehauener Grabstein festge 
macht/ worauf die marmorne Statue des heit. Bischofs Vi 
talis/ in bischöflicher Kleidung und mit dem Hirtenstabe in 
der Hand ruhet/ aus dessen Herzen eine Lilie sproßt. — Un 
ter diesem ruhen die Gebeine des heil. Vitalis; und 
auf dem Rande liest man die Aufschrift: 
?i'36su1 Vitalis oukut liiO) 6Ari8^U6 rueäenir. 
^nno 646. XIII. Lalenä. Noveinb. 
Auf der andern Seite der Kirche ist dieKapelle zu m 
heil. Veit/ die ehedem zu Ehren der Mutter Gottes ein 
geweiht war. — Ihre erste Einweihung findet man im I. 
n3o — die zweyte i3ig zu Ehren Mariens/ und der Heit. 
Veit und Modestus; — die dritte im I. i5o6. — Der mitt- 
lere Altar dieser Kapelle war vom Abte Martin (i584— i6i5) 
zum Hochaltare der Stiftskirche bestimmt, allein sein Nach 
folger Joachim übersetzte ihn hierher. Die zwey Seitenaltäre 
und die zwey Grüfte der Klosterbrüder sind vom Abte Aman 
dus (1667 — 1678). 
Der Catharinen-Kapelle gegenüber und dicht am Mönch- 
berge, ist die Kreuz-Kapelle, eine alte Kapelle mit ei 
nem von der Felsenwand herabgesenkten Dache, einem hölzer 
nen Thürmchen, und einem sehr schmalen Eingänge. Hier 
war das erste Kloster zu Zeiten des heil. Ruperts. — Si- 
boto von Surberch, salzburgischer Ritter und Landmann ließ 
sie erbauen und versah sie mit einer Stiftung, zu der er sein 
freyes Gut Lenzinsberg herschenkte. —- Bischof Heinrich von 
Gurk weihte sie im I. 1170 zu Ehren des heil. Kreuzes, der 
Heit. Rupert, Mauriz und dessen Gesellen , wie auch der 
11000 Jungfrauen. — Ihre jetzige Gestalt erhielt sie durch 
Anton Graf von Lodron, der sie zu seiller Grabstätte be 
stimmte. 
Durch diese Kapelle ist der Aufgang in die kleine Aegy- 
dius-Ka pelle im Mönchberge, welche das Bethzimmer 
des heil. Ruperts gewesen seyn soll, weßwegen sie auch in al 
ten Urkunden St. Ruperts-Höhle genannt wird, ^.nno 1166
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.