Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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und genannte Jahrzahl nach der gemeinen Ueber'gabe darein 
graben lassen. — 
Ueber acht steinerne Stufen kommt man nach dem Chore 
oder ins Presbyterium/ wo ein zierliches marmornes Brust 
gelander angebracht ist/ und worüber eine sehr hohe mit einer 
Laterne versehene Kuppel sich wölbet. — Der Chor - Altar 
füllt die ganze Höhe des vordern Gewölbes/ und hat beyder 
seits noch zwey große und zwey kleinere Altare. — 
Alle Altäre/ 16 an der Zahl, sind vom rothen Marmor/ 
und die meisten Attarblätter ganz neu vom Mahler Schmid 
aus Krems verfertiget worden. — Einige Wandbilder sind 
von Niklas Streicher und von Fackler. 
Am Mönchberge auf der rechten Seite der Kirche ist der 
alte Leichenhof/ der eine Menge sehr alter/ über das i5. 
Jahrhundert hinausreichender Grabmähler enthält/ von de 
nen die merkwürdigsten mit Sorgfalt vor allen Beschädigun 
gen und selbst vor dem Wechsel der Witterung verwahret sind. 
Unter diesen befinden sich zwey marmorne Grabsteine der ur 
alten einst hier sehr blühenden Al tischen Familie vom 
I. i554 und i55g. 
In Mitte des Friedhofes steht die uralte St. Marga 
rethen-Kirche mit einem sehr spitzig zulaufenden Ziegelda 
che/ welche der heit. Rupert zu Ehren des heil. Amands ur 
sprünglich aufgeführt/ Erzbischof Arno (^85 — 821) erneu 
ert/ aber Abt Rupert V. wegen Baufälligkeit abbrechen, und 
im I. 1^65 ganz neu aufbauen ließ. — Es ist ein durchaus 
von Werkstücken aus Sandstein aufgeführtes Gebäude im go 
thischen Geschmacke mit einem spitzigen Thürmchen, und drey 
unansehnlichen Altären von Holz. Das Ganze ist düster und 
schwarz. — 
Zunächst an der Stiftskirche ist die Mutter-Gottes- 
Kapelle, einst die St. Catharinen-Kapelle genannt, wel 
che Herzog Leopold VII. von Oesterreich (1198 — i23o) un 
ter Erzbischof Eberhard II. auf eigene Kosten, zu Ehren der 
Mutter Gottes — der heit. Catharina — und der Heil. Ser 
vatius und Antonius, erbauet, und mit einer, täglichen Messe 
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