Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Durch diese Thore gelangt man in die Stadt, und auf 
ihre Hauptplätze, den Residenz-Dom - Capitel-Markt- 
uttd Mirabell-Platz. 
Der Haupt-Hof- oder Residenz - Platz, einer 
der schönsten und geräumigsten Plätze, über 25o Fuß breit, 
nnd Schuh lang, hat gegen Norden die Domkirche — 
gegen Osten die Residenz — ein älteres aber im edlen Style 
gebautes Palais; und gegen Westen das Neubau, d. i. die 
neuere Residenz, gleichfalls im schönen Style und von bedeu 
tender Größe. Vor dem Thore desselben ist die Hauptwache, 
und über derselben ein italienischer Thurm mit einem volltö 
nenden Glockenspiele. — An der Südseite des Platzes ist das 
Collegium mit der Kirche des yeil. Michael. — Mitten auf 
diesem Platze steht einer der prächtigsten Springbrunnen 
Deutschlands, ganz aus weißem Marmor und 5o, Fuß hoch. 
Oben befindet sich ein Meergott, der das Wasser hoch über 
sich wirft, welches dann in zwey Muscheln und endlich in den 
Wafferkasten herabfällt. Gegen die vier Weltgegenden sprudeln 
vier Seepferde reichliches Wasser in das marmorne Necken.— 
Der Dom platz, eigentlich der Hof- oder Haupt- 
Platz, ist der viereckige Raum vor der Domkirche, diesem 
majestätischen Gebäude, und wird nebst dieser Kirche durch 
die vormahlige Winterresidenz und die Nebengebäude des Klo 
sters St. Peter eingeschlossen. In Mitte desselben steht eine 
von Erz gegossene Statue der unbefleckten Empfängnis;, auf 
einer kunstvollen Säule, an deren Fuße vier mysteriöse Sinn 
bilder angebracht sind, deren eines leider! der Muthwille un 
verständiger Personen, bedeutend beschädigte. — Es ist ein 
Meisterstück des ehemahligen Hof-Statuars Hagenauer. 
Der Capitelplatz oder der Platz zur Capitel- 
sch w emme war einst im Umfange des Domklosters. Nun 
ist er ganz frey, und hat in seiner größten Länge von St. 
Peter bis zur Domprobstey über 33o — und Ln der größten 
Breite über Z20 Fuß. Er ist rautenförmig angelegt. 
Der M arktplalz. Ein sehr ansehnlicher, an einigen 
Orten über i5o Fuß breiter, und bis an die fürst-erzbischöfli
	        
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