Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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2. 
Das Neue- oder Sigismunds-Thor. 
Dieses ist ein 4r5 Fuß langes/ 22 Fuß breites/ und 
etwa 3g Schuh hohes mit einer runden Wölbung durch den 
Mönchberg ausgebrochenes Thor/ durch welches man aus der 
Stadt in eine angenehme Gegend/ in die sogenannte Rie- 
thenburg kömmt. Ueber den Zugang von der Stadtseite 
sieht man en Neäuillori das halberhobene Brustbild deS 
Erbauers Erzbischofs Sigismunds Grafen von Schrattenbach 
(1783 — 1771) und darunter die Worte: 8axa lo- 
guunrur. Dieß und die übrigen Verzierungen sind von 
Johann Baptist von Hagenauer, einem Salzburger/ ehe 
mahls fürst erzbischöflichen Truchseß und Hol-Statuar, dann 
k. k. Gravier-Director zu Wien. — Ueber dem Ausgange 
nach der Riethenburg sieht man in einer Blende die Bild 
säule des heil. Königs Sigismund 16 Fuß hoch, und vom 
erstgenannten Hagenauer aus weißen Marmor gehauen. Im 
Felde des Postamentes ist des fürstlichen Gründers Fami 
lien-Wappen/ und unter demselben folgende Aufschrift: 
6. O. — O. LiFi'sniuncio HI. publleo Lono- 6orn- 
inodo, Oeevri - 
SsxlMVnvI SaI.l8l)Vr'x6N8l8 
6 8. I. Loniiri1)U8 de 8eIiratt6nI)uelT aeternae ine- 
moriae. 
W. HaAenauer ^relrit. 
Bis zur Ausführung dieses kostbaren Werkes war von 
dieser Seite kein Ausgang/ sondern nur ein angefangener 
Steinbruch zu sehen. Nach vielen Beratschlagungen über 
die Thunlichkeit desselben, ließ Erzbischof Sigismund den 
i3. May 1^63 die Durchbrechung des Felsens beginnen, 
welche Arbeit, so gefährlich sie auch immerhin war, den 
noch nach zwey Jahren vollendet wurde. Der Durchgang 
band am i5. November 1767 bereits fertig. Allein das 
Ganze erreichte erst unter Sigismunds Nachfolger, Hiero-
	        
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