Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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thig, um sich dem ungestümen Andränge der Zeitverhältnisse 
entgegen zu stemmen; und es gelang ihm im Verein mit den 
Bewohnern Norikums jeden feindlichen Einfall von den Grän 
zen Salzburgs abzuhalten. Die dräuenden Gefahren also ab 
gewandt/ konnte er seine Aufmerksamkeit der Kirchen - und 
Kloster-Disciplin/ welche um diese Zeit schon in etwas von 
ihrer ursprünglichen heiligen Strenge nachzulassen anfing/ 
ungetheilt weihen. Er gab dem Diöcesan-Clerus und seinen 
Mönchen heilsame Vorschriften/ arbeitete mit emsiger Hand 
an der Ausrottung der Irrlehren/ welche im Gefolge der un 
ruhigen Zeiten unvermerkt wie das Unkraut unter dem guten 
Samen aufgekeimt/ schaffte alle Mißbräuche ab/ welche sich 
in die Sitten und kirchlichen Gebräuche eingeschlichen, sandte 
eine Colonid seiner Mönche nach Kärnthen/ um dort dem noch 
im Heidenthume versunkenen Volke das Evangelium zu pre 
digen/ und suchte auf alle mögliche Weise das von seinen 
Vorfahrern aufgeführte Gebäude in seiner ersten heiligen Ein 
falt und Reinheit wieder herzustellen. Als er mit dem vorrü 
ckenden Alter die Abnahme seiner körperlichen und geistigen 
Kräfte fühlte/ und die schwere Bürde seiner Amtspflichten 
nicht mehr tragen zu können wähnte/ bestellte er thätige und 
eifrige Stellvertreter/ zog sich in die Einsamkeit der Kloster 
zelle zurück/ und brachte die letzten Augenblicke seines Lebens 
mit Beschallen des Ueberirdischen / dem er bald angehören 
sollte, zu. Er starb imJahre 703 und wurde wie sein Vorgän 
ger in der Peterskirche bestattet. 
L. I? 1 0 I) L r A i u 8. 
III. 6t^.I>I>a8 VI. 
Nach fünfzig Jahren erhielt die Kirche von Salzburg in 
dem Abte Flobargius wieder einen Oberhirten/ welcher mit 
der hehren Bischofswürde bekleidet und ausgezeichnet war. 
Von der Geburt, dem Geschlechte und Vaterlande dieses Bi-
	        
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