Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

§Oekannt mit den vielfach abwechselnden Schicksalen und der 
anziehenden Geschichte des einstigen und jetzigen Salzburgs, 
mag es dem Leser nicht unangenehm seyn, am Schluffe des 
vorliegenden Werkes, die gegenwärtige Gestaltung und die 
Denkwürdigkeiten dieser Bischofsstadt in Kürze überblicken zu 
können, um so vertrauter und heimischer zu werden auf jenem 
Schauplatze, dessen Geschicke uns bisher durch zwölf Jahr 
hunderte so wunderbar ansprachen. — 
L. Hübners Beschreibung der Hochfürst-erzbischöflichen 
Haupt- und Residenzstadt Salzburg v. I. 1792. — Fr. 
Mich. Vierthalers Reisen durch Salzburg i. I. 1799, 
— und in mancher Rücksicht auch Franz Anton von 
Braune: Salzburg und Berchtesgaden, aus dem Jahre 
1621, sollen uns bey dem vorhabenden Versuche als Weg 
weiser dienen, um so mit den geistlich - und weltlichen Ge 
bäuden, und all' den gelehrten und menschenfreijndlichen 
Anstalten dieser reihenden Salza-Stadt und ihrer herrli 
chen Umgegend, in genauere Bekanntschaft zu treten. — 
Salzburg, in einer Polhöhe von 3o° 4^ io" östli 
cher Länge, und 47° 48^ io" nördlicher Breite, und 1870 
Pariser-Fuß über die Meeresfläche erhoben, wird in 660, 
meistens gutgebauten Häusern, von 12000 Menschen be 
wohnt, und liegt in einem sehr angenehmen Thale an den 
beyden Ufern der Salza, welche die Stadt in zwey Ab 
theilungen trennet, die durch eine 870 Fuß lange höl 
zerne Brücke mit einander verbunden sind. — Vorstädte 
hat sie nur drey, wovon zwey das Nonnthal und Mül 
len auf der Domseite oder dem linken Ufer des Flusses, 
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