Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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der nach Wieting in Kärnthen abgeordnet, um den P. Jo 
seph, der dieser Probstey vorstand, seine Erwählung kund 
zu machen, und ihn nach St. Peter zu führen. Da noch 
dasselbe Jahr (den r. May) Salzburg wieder an Oestreich 
kam, und die Erz-Diöcese sich auch wieder der Ernennung ei 
nes Oberhirten erfreyen konnte: so schien sich alles verei 
nigen zu wollen, dem neu erwählten Abte seine Verwaltungs- 
sorgen zu erleichtern, und die vor ihm liegende Bahn zu eb 
nen. Er zögerte auch nicht sich seinen Amtspflichten mit einem 
lobenswerthen Eifer zu unterziehen. Vor allem richtete er 
sein Augenmerk auf die Disciplin und Ordnung des Hauses» 
Er verwendete vieles auf die Verschönerung der Klosterkirche 
und der Kirchen von Abtenau und Plain; bereicherte die Bi 
bliothek mit neuen Werken; schaffte zum Behufe der Studie 
renden einen großen electrischen Apparat bey, und setzte die 
in einen völligen Abbau gerathenen Weingärten in Dornbach 
wieder in guten Stand. Aber der Tod setzte plötzlich seinem 
kaum begonnenen Wirken ein zu frühes Ziel, entriß ihn den 
25. Aprill 1618 dem Kloster, und legte die Sorgen für die 
Wohlfahrt desselben in die Hände seines Nachfolgers, des 
gegewärtigen Abtes 
X L b 3 s I.XXIX. 
1616. 
Das, was jetzt schon Albert Nagenzaun in so vielfacher 
Hinsicht zum Besten des Klosters gethan, und womit er ge 
wissermaßen den Anfang seiner Regierung bezeichnet, ver 
bürgt den Brüdern sein Streben, die Hoffnungen, die sie 
in seinen so früh verblichenen Vorfahrer gesetzt, zu verwirkli 
chen, und durch Eifer und Thätigkeit ihr ihm geschenktes Zu 
trauen zu lohnen. Er ließ vor allem mit bedeutenden Kosten 
die ganze Klosterkirche mit Kupfer eindecken, von innen ganz
	        
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