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der nach Wieting in Kärnthen abgeordnet, um den P. Jo
seph, der dieser Probstey vorstand, seine Erwählung kund
zu machen, und ihn nach St. Peter zu führen. Da noch
dasselbe Jahr (den r. May) Salzburg wieder an Oestreich
kam, und die Erz-Diöcese sich auch wieder der Ernennung ei
nes Oberhirten erfreyen konnte: so schien sich alles verei
nigen zu wollen, dem neu erwählten Abte seine Verwaltungs-
sorgen zu erleichtern, und die vor ihm liegende Bahn zu eb
nen. Er zögerte auch nicht sich seinen Amtspflichten mit einem
lobenswerthen Eifer zu unterziehen. Vor allem richtete er
sein Augenmerk auf die Disciplin und Ordnung des Hauses»
Er verwendete vieles auf die Verschönerung der Klosterkirche
und der Kirchen von Abtenau und Plain; bereicherte die Bi
bliothek mit neuen Werken; schaffte zum Behufe der Studie
renden einen großen electrischen Apparat bey, und setzte die
in einen völligen Abbau gerathenen Weingärten in Dornbach
wieder in guten Stand. Aber der Tod setzte plötzlich seinem
kaum begonnenen Wirken ein zu frühes Ziel, entriß ihn den
25. Aprill 1618 dem Kloster, und legte die Sorgen für die
Wohlfahrt desselben in die Hände seines Nachfolgers, des
gegewärtigen Abtes
X L b 3 s I.XXIX.
1616.
Das, was jetzt schon Albert Nagenzaun in so vielfacher
Hinsicht zum Besten des Klosters gethan, und womit er ge
wissermaßen den Anfang seiner Regierung bezeichnet, ver
bürgt den Brüdern sein Streben, die Hoffnungen, die sie
in seinen so früh verblichenen Vorfahrer gesetzt, zu verwirkli
chen, und durch Eifer und Thätigkeit ihr ihm geschenktes Zu
trauen zu lohnen. Er ließ vor allem mit bedeutenden Kosten
die ganze Klosterkirche mit Kupfer eindecken, von innen ganz