Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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sie geschlungen, -nicht locker werden zu lassen. Er starb, 
nachdem er fast durch 25 Jahre der Kirche und dem Klo 
ster vorgestanden (646). Seine Hülle wurde in. der Kloster 
kirche beygesetzt. Das Andenken an den heiligen Sinn und 
an die Wundergabe dieses Gottesmamies lebte fort und fort, 
und seine Verehrung war so tief gewurzelt, daß 1452 Bur- 
chard von Weispriach, Domprobst an der Cathedrale zu 
Salzbuch, und nachmahliger Erzbischof, beym Papst Pius 
dem Zweyten die Bitte einlegte, den Bischof Vital in das 
Verzeichniß der Heiligen aufzunehmen. Der Proceß der Hei 
ligsprechung. wurde zu Rom instruirt, die Bulle darüber 
ausgefertigt und nach Salzburg gebracht. Es traten indeß 
Umstände ein, welche die feyerliche Bekanntmachung dieser 
Bulle hinderten. Im Jahre aüig gestattete Papst Leo der 
Zehnte dem Peterskloster zur Ehre des h. Vitals die Tag 
zeiten zu bethen, und eine h. Messe zu lesen; welche Ver 
günstigung 1626 auf die ganze Diöcese ausgedehnt wurde. 
R. ^ n 8 o l o K u 8 (3). 
L 1) 3 8 III. 
646 — 674. 
Ansologus hatte an seinen Vorgängern zwey zu leuch 
tende Vorbilder, um weit zurück hinter ihnen zu bleiben 
auf dem von ihnen betretenen Pfade. Wie sie, so machte 
auch er die Ausbreitung und Befestigung der Kirche zu sei 
nem vornehmsten Augenmerke, ohne jedoch das zeitliche Wohl 
des Bisthums und des Klosters zu übersehen, welches nicht 
minder seine Sorgen in Anspruch nahm. Die ihm zu Ge 
bothe stehenden Mittel reichten noch nicht hin zum Unter 
halte seiner Gemeine; er konnte seine Einkünfte noch nicht 
nach einem sichern bestimmten Ertrage berechnen; noch im 
mer mußte dabey die Freygebigkeit der Großen das Meiste 
thun, und um auf diese rechnen zu können, mußte Ansolo-
	        
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