Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

294 
baufällig. Er ließ sie niederreißen, baute sie von Neuem mit 
dem Tratte für die Gäste in ein schönes Viereck zusammen, 
und führte auch eine neue Prälatur auf. Auf dem Mönchs- 
berge baute er die Edmundsburg, und stellte das zerstörte 
Dornbach wieder her. Er trat dem Erzbischöfe Gandolph den 
Berg Rietenburg gegen einige Höfe und Häuser auf dem 
Mönchsberge ab, kaufte in dem nähmlichen Jahre »644 den 
Hof Mühlbach mit zwey dazu gehörigen Prädien, und wußte 
durch sein sanftes, gefälliges Benehmen die Gunst Gandolphs 
und seines Nachfolgers Johann Ernst, und die Wohlthat 
mehrerer frommen Stiftungen dem Kloster zuzuwenden. 
Hierher gehört zum Theil die Stiftung Gandolphs, kraft 
welcher er die Kirche von Plain mit allen Rechten und Nie- 
ßungen dem Collegium der Benediktiner auf der Universität 
übergab, und dem Kloster von St. Peter die Anwartschaft 
darauf offen ließ. Nicht minder gehört hierher seine Stiftung 
der zwey Augustinerklöster in Tittmoning und Hallein mit dem 
Vicariate von Dirnberg, welche Stiftungen bey der gering 
sten Verletzung der Meinung des Stifters und bey jedem 
Versuche sich an eine andere Provinz anzuschließen, an das 
Peterskloster übergehen sollten. Ueberhaupt besaß das Kloster 
an dem Erzbischöfe Gandolph einen Gönner, der demselben 
schon früher die größten Beweise seines Wohlwollens gegeben, 
und der dem Abte wegen seiner Verdienste um das Kloster, 
um die Universität als xer^eluus, und als Steu 
ern-Direktor um das Land besonders und persönlich gewogen 
war. Er hat dem Kloster einen schönen Marmorbrunnen ge 
baut, und der Klosterkirche 6 silberne Leuchter, ein silbernes 
Kreuz und mehrere Paramente geschenkt. Er starb »667. 
Dem fürstlichen Beyspiele der frommen Milde gegen das Klo 
ster folgten mehrere Private, und errichteten Stiftungen, 
unter welchen die Baron Lerchenfeldische, und die des Pfar 
rers Achat Resch in Altenmarkt die bedeutendsten waren. 
Das Jahr »662 war für die Kirche von Salzburg und 
das Peterskloster ein Säkular-Jahr; und alles von Fürsten bis 
zum Bettler im ganzen Lande beeiferte sich durch herzliche
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.