Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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und Apaffi diente ihnen als Canal eines Einverständnisses mit 
der Pforte. Leopolds Wachsamkeit, Schnelligkeit und Energie 
erstickte zwar die Verschwörung der Nadasti, Zrini, Frangi- 
pani und Tartenbach, und gab ihm den rechtmäßigsten Vor 
wand, seine Hand an ihre Landesverfassung zu legen; aber 
da stellte sich Tekeli, von Apaffy unterstützt, und von der Pforte 
zum Fürsten Obern-Ugarns ernannt, an die Spitze der Miß 
vergnügten, und vereinte sich bey Essek mit Kara Mustapha. 
Der Herzog von Lothringen vermochte nicht den furchtbaren 
Andrang des Feindes aufzuhalten — er zog sich inner die 
Wälle Wiens zurück, vor welchen den ,4. July i683 der 
Großvezier die Fahne Muhammeds aufpflanzte. 
Während Ungatn und Oestreich in Brand aufgingen, 
und Blut, Verheerung und Sclaverey jeden Schritt des Fein 
des bezeichnete, genoß Salzburg auch bey dieser zweyten tür 
kischen Invasion und wie im Religionskriege des beneidenS- 
rverthen Friedens. Nur dem Peterskloster brachte der Feind 
durch die Verbrennung Dornbachs und durch die Verwüstung 
der dortigen Weingärten einen Schaden bey, welchen jedoch 
Abt Edmund mit dem Aufwande von einigen tausend Gulden 
wieder ausheilen konnte. 
Edmund Sinnhuber, Prior des Petersklosters , wurde 
1678 unter den Auspicien des Erzbischofs Maximilian Gandolph 
von der Mehrzahl seiner Mitbrüder zum Abte dieses Klosters 
erwählt. Er besaß die schwereKunst, seine untergebene Kloster 
gemeine so zu einen, daß ihre Eintracht und ihr Friede ihnen in 
einem weiten Umkreise zum Nachrühme ward. Unter ihm blü- 
hete die Disciplin, und die Studien fanden an ihm einen li 
beralen Beförderer. Er gab zugleich dem Kloster durch neue 
Bauten eine so bedeutende Ausdehnung, führte auf allen 
Puncten des Kloster-Besitzthums so viele Gebäude auf, und 
hinterließ bey seinem Ableben eine solche Fülle des zeitlichen 
Segens, daß er für einen der Mitstifter von St. Peter gilt. 
— Vor ihm waren die äußern Klostergebäude, die Wirth 
schaftshöfe ohne allen architectonischen Plan und Schmuck in 
einem regellosen Gewirrs aufgeführt, und waren jetzt ganz
	        
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