Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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vent suchte bey dem Erzbischöfe Marimilian Gandolph um die 
Ansetzung eines Tages zu der neuen Abtenwahl an. 
Maximilian Gandolph Graf von Küenburg folgte 1668 
dem Guidobald in der erzbischöflichen Würde/ und in der Re 
gierung Salzburgs. Ein frommer Sinn, von einem heiligen 
Eifer für die Sache des katholischen Glaubens befeuert, wa 
ren die hervorstechenden Züge seines Charakters. Davon zei 
gen die vielen frommen Begabungen, Stiftungen und die Er 
richtung und Ausschmückung gottesdienstlicher Gebäude. Unter 
die Denkmahle seiner Religiosität gehört die Pfarrkirche in 
Seekirchen, die er ganz neu aus der Asche aufrichtete, und zu 
einer Collegiatkirche erhob. Die Wahlfahrtskirche von Plain, 
welche er der Universität schenkte. Die Errichtung mehrerer 
Brüderschaften. Die Pfarrkirche und der Pfarrhof in Lung 
au. Die Stiftung zweyer Augustinerklöster. Die herrliche 
Cajetankirche in Salzburg, und die Kirche des h. Erhard in 
der Vorstadt Nonnenthal. Nebst diesen gottgeweihten Bauten, 
verschönerte er die Stadt mit zwey neuen Capitel-Gebäuden; 
mit einem Palaste für die Grafen von Küenburg, und mit ei 
nem aus Quadern gebauten Marschstalle für seine berittene 
Leibgarde. Draußen baute er die Sommer-Residenzen Tit- 
maningen und Gandolphswerth. 
Seinen Eifer für die Sache des katholischen Glaubens, 
mit welchem er sich den neuen Versuchen des Lutherthums, sich 
unter seinen Berglern festzusetzen, widersetzte, und die davon 
bereits Eingenommenen entweder zur Mutterkirche zurück zu 
führen, oder durch ihre Entfernung unschädlich zu machen sich 
mühte; dann seine Bereitwilligkeit, den Kaiser wider den Erb 
feind dieses Glaubens mit Leuten, Geld und Munition auf 
das Kräftigste zu unterstützen, lohnte Papst Innozenz mit 
dem Cardinalshut. 
Der Waffenstillstand, welchen Kaiser Leopold mit den 
Türken geschloffen, diente nur, das Mißtrauen der Mißver 
gnügten in Ungarn zu nähren, und ihre Besorgnisse für die 
Aufrechthattung ihrer Constitution zu steigern. Ihre Verbin 
dungen gestalteten sich allgemachzu förmlichen Verschwörungen,
	        
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