Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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schienen sich die Elemente verschworen zu haben, ihre furcht 
bare Macht Salzburg fühlen zu lassen. Schon unter Ferdi 
nand dem Ersten haben die Uskoken einen Krieg zwischen 
Oestreich und Venedig angefacht. Unter Maximilian dem Zwey 
ten und Rudolph dem Zweyten fuhren diese Räuber, trotz 
des bestehenden Waffenstillstandes fort, die türkische Gränze zu 
beunruhigen, und den Türken einen gerechten Vorwand zu 
Feindseligkeiten zu geben. Amuraths Volker fielen Ln Croatien 
ein, wo sie zwar 1892 vor Siffek eine Niederlage erlitten, 
aber zwey Jahre darauf diesen Platz und Raab in ihre Ge 
walt bekamen. Durch Sigmund Bathory's Abfall von der 
ottomanischen Pforte gewann Oestreich einen mächtigen Ver 
bündeten, welcher in Verbindung mit den Woywoden von 
der Moldau und Walachey die Türken bis Constantinopel trieb, 
und den Oestreichern Luft machte. Diese eroberten Gran und 
Viffegrad. Aber Amuraths Sohn Mohammed der Dritte trug 
den Halbmond wieder in das Herz Ungarns, nahm i5g6 
Erlau — und nur die vorgerückte Jahrszeit hinderte ihn an 
weiterm Vordringen. — 
Dieser Krieg nöthigte Kaiser Rudolph, sich an Deutsch 
lands Fürsten wegen einer Türkenhülfe zu wenden. Der Erz 
bischof von Salzburg berief deßhalb 1691 seine Stände, — 
worunter auch Abt Martin war — um im Einvernehmen mit 
ihnen die nöthige Mannschaft auszuheben, eine Kriegssteuer 
zu 6 Schillingen vom Hundert des Kapitalswerthes auszu 
schreiben, und dem Adel und der Geistlichkeit ihre Beyträge ih 
rem freyen Ermessen zu überlassen. Die Ausschreibung dieser 
Steuer veranlaßte einen Aufstand unter den Bauern, welcher 
mit Waffengewalt und durch Hinrichtungen unterdrückt wer 
den mußte. — Einen gefährlicheren Charakter hatte der Bau 
ernaufstand in Oberöstreich (1695), welcher durch die Bese 
tzung von Mondsee auch die Gränze Salzburgs bedrohte. Der 
Erzbischof, der bey seinen übrigen ausgezeichneten Eigenschaf 
ten auch viel Muth und einen kriegerischen Geist besaß, ließ 
einen Aufruf an seine Sassen ergehen, die Waffen wider die 
Rebellen zu ergreifen. Bald waren an die 4000 Mann unter 
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