Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Gratz zu begeben. Er machte sich dahin auf den Weg/ und 
stahm die zwey Brüder Wolfgang und Georg mit sich. Da 
ihm der Weingarten in Leibnitz, welchen das Kloster erst 
vor Kurzem geerbt/ am Wege lag; so entschloß er sich/ ihn 
zu besehen. Um aber dahin zu gelangen mußte er übers 
Wasser fahren/ welches sehr angeschwollen war. Im Uner 
fahren schlug der Kahn um / und begrub den Abt und den 
P. Wolfgang in den Wellen i535. Georg hatte das Glück 
sich zu retten; er fand auch den Leichnam des Abtes und 
brachte ihn ins Kloster. — Nebst jenem Weingarten/ der 
die unglückliche Veranlassung zu dem traurigen Ende des 
Abtes Kilian war/ erbte das Kloster auch das Gut Mun 
tigel im Amte Seekirchen. Durch Kauf erwarb Kilian dem 
selben den Hof Tammersbach in Pinzgau/ den Wald Zwer 
chenberg, die Erlwiese mit den darauf wachsenden Eichen 
im Amte Viehhausen/ die Hube Mantichoven mit den Ze 
henten / die Hube Tenkelin, und das Prädium Jungholz 
mit mehreren zehentpflichtigen Häusern im Amte Wildorf. 
Zu verwundern ist es, daß in jener Zeit, wo von der ei 
nen Seite die Türken alles verheerten, und von der andern 
Luthers Lehre die bisherigen religiösen Ideen zu einer 
Thorheit machte/ der Born der milden Stiftungen dennoch 
nicht versiegte. Unter mehreren minder bedeutenden Geldstif 
tungen errichtete der edle Herr Cyriak von Polheim einen dop 
pelten Jahrtag, wozu er dem Kloster 1200 Pfund nuin- 
rnorum. gab. 
o 6 o r A i u 5 II. 
X L L s 8 LXLV. 
,535. 
GeorgiuS Ocker, einer der Begleiter Kilians auf seiner 
verhangnißvollen Fahrt, und beynahe selbst ein Opfxr dieses 
Unfalls, hat durch den frommen Eifer, mit welchem er nach
	        
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