Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Unterwerfung an/ hielt an der Spitze seiner Schaaren, den 
Commandostab in der Hand/ und über die schimmernde Rü 
stung den flatternden Purpur/ seinen Einzug in die Stadt/ 
und zog als Sieger in das Schloß/ wo er in Kürze als ein 
Flüchtling von rebellischen Bauern belagert werden sollte. 
6 ti i 1 i a iL u 5. 
X L L o 8 I.XI1I. 
1624 — i535. 
Kilian Pietricher ist derselbe/ der als Prior von dem 
Simon nach Rom abgeordnet worden/ um in der Rangstrei 
tigkeit mit den Chorherren die Gerechtsame des Klosters zu 
vertreten/ und mit dem äe 1u5 6a8U8 die Verrichtung seiner 
Anspüche auf die Abtey von St. Peter zu unterhandeln. 
Schon nach dem Tode Simons haben die Brüder/ als sie 
nach einem würdigen Nachfolger sich umsahen/ ihre Augen 
auf den Kilian geworfen: aber damahls trat der Erzbischof 
mit willkürlicher Eigenmacht dazwischen/ und drang ihnen 
den Staupitz auf. Jetzt hatte der Tod dieses Hinderniß aus 
dem Wege geräumt/ und sie wählten einstimmig Kilian zu 
ihrem Abte/ den sie jedoch nur mit vielen Bitten vermögen 
konnten/ die Würde anzunehmen. 
Wer'/ den nicht der bloße Ehrgeitz trieb/ hätte wohl 
mit Freudigkeit eine Erhebung betrachten können/ von wel 
cher es nur zu gewiß zu erwarten stand/ daß sie bey dem un 
ruhigen Wogen der Religions-Meinungen/ bey der immer 
weiter um sich greifenden feindseligen Spannung der Fürsten 
und bey einer Gährung/ die einer alles erschütternden Erup 
tion vorauszugehen schien/ eine Quelle von Kummer/ Sor 
gen und Drangsalen aller Art werden mußte. Daß Kilian 
sich über seine Lage nicht täuschte/ und sie nichts weniger als 
beneidenswerth achtete/ beweist seine Weigerung die Abten- 
würde anzunehmen/ und seine Resignation/ die er obwohl
	        
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