Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Anspruch auf eine Vergütung der Erzeugung und Fracht ins 
Kloster stellen solle. Diese Transaction, ob zum Vortheil oder 
zum Nachtheil des Klosters/ zu Stande gebracht/ wandte sich 
Wolfgang wegen der Pfarre Hallein noch einmahl an den 
päpstlichen Stuhl/ und wirkte beym Papst Julius dem Zwey 
ten die volle Jncorporirung dieser Pfarre aus. 
Den Verlust der Salzpfanne suchte Abt Wolfgang da 
durch zu ersetzen/ daß er mehrere der Klostergüter/ besonders 
die in Oestreich liegenden Höfe in bessern Stand setzte/ die 
dortigen Weingärten in guten Bau brachte/ so den jährlichen 
Ertrag erhöhte/ und neue Realitäten ankaufte. Er kaufte 
i5o6 die zwey Gütchen Sitinsdorf und Aicha im Amte West- 
dorf; i5i3 den halben Hof Taiskirchen; 1617 die Hälfte des 
Prädiums Breitenbrunn; i5i6 das Prädium Fritzwang im Am 
te Weildorf PräfecturTittmoning/ nebst andern minder be 
deutenden Käufen an Wiesen/ Herrschaftsrechten/ wie das 
Baumannsrecht auf dem Hofe Tammerbach in Pinzgau. 
Durch fromme Stiftungen gewann das Kloster unter 
ihm nebst einigen für jene Zeiten bedeutenden Summen in 
Gelde/ die andre Hälfte des Prädiums Breitenbrunn; die 
jährlichen Zinsen von dem Hofe Tammersbach; den Zins von 
einem Hause in Stein dießseits der Brücke/ und den Hof 
Straß in der Pfarre Lauffing. 
, Der fromme Verbandwelcher schon mit vielen Klöstern 
bestand/ wurde unter diesem Abte noch mehr ausgedehnt/ und 
Conföderationen i5o3 mit Niederaltaich/ mit den regulirten 
Chorherren in Berchtesgaden, mit Oberaltaich i5o6, mit den 
regulirten Chorherren in Chiemsee; i5n mit dem Kloster Prif- 
lingen und mit Güß/ i5r5 mit den Chorherren von St. Zeno 
in Bayern und der Canonie Polling, i5i6 mit Andechs errichtet. 
Mit eben dem Eifer, mit welchem Wotfgang die auswär 
tigen Angelegenheiten des Klosters zu lenken bemüht war, be 
sorgte er auch das Innere des Hauses in geistlicher und zeit 
licher Beziehung. Daß in der ersten Beziehung der Erfolg sei 
nen Wünschen, wie wir später sehen werden, nicht entsprach, 
muß nicht ihm, sondern denjenigen zur Last gelegt werden, die
	        
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