Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Jahre seiner Regierung verschied r5o3. — So schwer ihm 
indeß seine Würde war, so trug er dennoch ihre Last mit Er 
gebung, und erkaltete nicht in seinem Eifer für das geistliche 
und zeitliche Wohl seines Klosters. Er bewahrte ungeschmälert 
den Ruhm der Disciplin in seinem Convente, welches 18 
Individuen zählte, und wovon die Brüder Placidus und Pe 
trus nach Wien abgesandt wurden, um dort das Schottenklo- 
ster zu reformiren. Die Schotten erwählten sogar den Placi 
dus zu ihrem Abte Ein andrer seiner Professen, der Bru 
der Maurus, wurde als Abr nach Michelbeurn postulirt. Vom 
Papst Alexander dem Sechsten erhielt er die Bestätigung der 
Einverleibung der Kirche von Hallein mit dem Kloster. Bey 
Kaiser Maximilian erwirkte er die Bestätigung der freyen 
Weinausfuhr; und von Erzbischof Leonard erhielt er den Auf 
trag, die Nonnenkloster Lengsee, Göß und Offiak zu visitiren, 
die Wahlen ihrer Vorsteherinnen zu leiten, und die Gewählten 
zu bestätigen. — Mehrere fromme Stiftungen in Gelde, 
dann der Ankauf einiger Alpen 1496 im Enns-Thale, und der 
Kauf des herrlichen Hofes Adlstetten 1499 von dem Herrn 
Wolfgang von Nußdorf, Erbmarschall des Erzbisthums, um 
1100 Goldgulden schreiben sich auch noch aus der Zeit des Ab 
tes Virgil. 
^ 0 t t A a n A u 8. 
I) k a s n 
i5o2 — i5i8. 
Nach Virgkls Hinscheiden versammelte sich das Capitel, 
um zu einer neuen Abtenwahl zu schreiten. Wider Ge 
wohnheit fanden sich dieß Mahl bey der Wahl ein der Erzbi 
schof Leonard mit dem Bischöfe von Chiemsee. Der Erzbischof 
gab jedoch die Erklärung von sich, daß er nicht gekommen der 
Wahlfreyheit auch nur den geringsten Zwang anzulegen, son 
dern diese vielmehr durch seine Anwesenheit zu ermuthigen.
	        
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