Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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„fruchten bringen will." — Leider hat Georg die Früchte sei 
ner Mühen und Aufopferungen nicht einernten können! Er 
starb im siebenten Jahre seiner Abtenwürde i435. Er genoß 
jedoch noch vor seinem Ende die Ehre als Visitator die verfal 
lenen Angelegenheiten des Klosters Beuern (Luvn) zü ord 
nen. — St. Perer erwarb unter ihm ein Haus in Hallein, 
eines in Parsch, welche er an sich gekauft; und einige fromme 
Stiftungen. 
N r k a r ä u 8. 
^ k d 2 8 I.VI. 
1^35 — 1^36. 
Erhard äe hatte seine Laufbahn auf dem Ge 
biethe der Wissenschaften begonnen/ und seine Ausbildung 
auf der Wiener Universität unter dem berühmten Nicolaus 
Dinkelsbühl erhalten. Er war Magister der freyen Künste/ 
und kam als Lehrer der Moral-Theologie an die alte Schule 
von St. Peter in Salzburg. Im Jahre i433 trat er in den 
Orden/ zog durch seine Gelehrsamkeit die Aufmerksamkeit der 
Brüder auf sich/ gewann durch seine Demuth ihre Zunei 
gung/ und wurde im Verlaufe eines Jahres Prior und 
Abt von St. Peter/ welche letztere Würde er jedoch mit dem 
größten Widerstreben und unter Strömen von Thränen über 
nahm. Kaum ein Jahr an der Spitze der Verwaltung er 
barmte sich der Tod seines Jammers und nahm ihm die Bürde/ 
die ihn so schwer drückte/ mitleidig ab r/,.36. 
Wirft man einen Blick auf die Jahrszahl/ die den An 
tritt Erhards zur Abtenwürde bezeichnet; so sieht man schnell 
das Räthsel gelöst/ warum er'/ der ohnehin wenig Selbstzu 
versicht besaß/ und in seiner Demuth bey sich jene Eigenschaf 
ten zu vermissen glaubte/ welche die Verwaltung eines Klosters 
erheischt/ gar so sehr vor der Abtenwürde zurückbebte. — Er 
war der Zeitgenosse eines Krieges/ der an Gräueln alles/ was
	        
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