Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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der Collecten für den Papst/ seine Legaten und Delegaten. 
Endlich ertheilte er dem Abte auf seine Lebenszeit die Pfarre 
Seekirchen mit dem freyen Rechte der Advocatie. 
Nebst dem bisher Angeführten zeichnen noch verschiedene 
andere Verhandlungen die Zeit Richards aus. Er erwirkte 
r25r durch den Bischof von Passau Berthold die Exemtion 
der Pfarrkirche von Dornbach. Im Jahre 1253 wurden rück- 
sichtlich der Abtenwahl von Elsenbach/ welche früher dem Mut 
terkloster St. Peter zukam, neue Bestimmungen festgesetzt, 
und Folgendes für die Zukunft bestimmt: Elsenbach soll das 
Recht haben, sich aus seiner Mitte einen Abt zu wählen, je 
doch sey der Erwählte von dem Abte von St. Peter zu prüfen, 
ob er tauge oder nicht, und im ersten Falle von ihm dem Erz 
bischöfe zur Bestätigung vorzustellen. Sollten sie (die Brüder 
von Elsenbach) unter sich keinen tauglichen Abt finden, so sey 
er aus dem Convente von St. Peter mit der Beobachtung 
der üblichen Formen zu erwählen. Erst dann, wenn der er 
wählte Petrenser zu seiner Wahl die Zustimmung nicht abgä 
be, oder von seinem Abte nicht entlassen würde, solle dem Klo 
ster Elsenbach das Recht zu stehen, sich anderwärts einen Abt 
zu suchen. — Die alte Familie der Ritter von Goldegg er 
richtete für eine Begräbnißstelle in der Klosterkirche von St. 
Peter eine bedeutende Stiftung, und König Ottokar, der 
durch die Künste der Politik und durch seine Uebermacht 
das Herzogthum Oestreich an sich gebracht, bestätigte 1256 
dem Abte das Privilegium der mauth- und zollfreyen Wein- 
ausfuhr nach Salzburg. —Dieses Jahr 1256 war das letzte 
der Prosperität Richards. — Er und das Kloster wurden ein 
Opfer ihrer treuen Anhänglichkeit an den Erzbischof Philipp, 
und eine Kette von Widerwärtigkeiten und Unfällen bezeich 
nen den Rest seiner Regierung. Eine gedrängte Geschichte 
dieses Erzbischofs wird darüber Licht verbreiten. 
Nach dem Tode Eberhards ernannteJnnocenz derVierte 
den Grafen Burkhard von Ziegenhagen zum Erzbischof von 
Salzburg. Das Metropolitan-Capitel auf sein Wahlrecht eifer 
süchtig, hatte seinerseits den Philipp, einen Sohn des Kärnth-
	        
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