Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Verwendung des Erzbischofs Eberhard zu danken hat; dieser 
große Wohlthäter des Klosters blieb jedoch nicht bey dem ste 
hen, was er bereits für dasselbe gethan; er fuhr auch unter 
diesem Abte fort mit seinem Einflüsse und durch seine Wohl 
thaten den Wohlstand von St. Peter zu fordern. Er bestä 
tigte 1287 die Schenkung seines Vicedoms Heinrich, der auf 
den Fall seines Todes dem Kloster das Prädium Schaubarn, 
und einen Weingarten von 6 Eimern in Arnstorf vermachte. 
Er entschied 12Z6 zu Gunsten des Klosters dessen Streit mir 
dem Burggrafen Heinrich wegen Sitlinsdorf, Rachfridingen, 
Reinstätten, und 23 zehentbaren Häusern dann wegen der 
Prädien Rechenbrunn, Waltenpichl und Ochsenbach, welche 
Besitzungen nach dem Tode Heinrichs dem Kloster heimfallen 
sollten. Den Streit deS Klosters mit Albero von Chenil und 
seinen Söhnen wegen der Prädien Schiltau und Stein ent 
schied er dahin, daß die von Chenil diese Güter nur in der 
männlichen Abstammung besitzen sollten. Im Jahre 1240 schenkte 
er dem Kloster einenHof in Arnstorf mit einer großen Scheune, 
einem Preßhaus und vielem andern Zugehör. Das Jahr darauf 
2241 stiftete er in der Klosterkirche drey ewige Lichter. Eberhard 
ermüdete nicht den Segen seines Wohlthuns über die Gemeine 
von St. Peter auszustreuen, und wir werden sehen, daß er 
auch noch unter dem Nachfolger Bertholds die letzten Jahre 
seines Lebens dazu widmete. 
Ein Mann aber, der sich um das Kloster so hoch verdient 
gemacht, der es mit Wohlthaten überhäuft, der seiner trefli- 
chen Eigenschaften und ausgezeichneten Talente, seiner im 
Laufe einer 46jährigen Regierung zu hohen Zwecken verwen 
deten Wirksamkeit wegen den Beynahmen des Großen unter 
den Erzbischöfen Salzburgs erworben; dürfte wohl bey dem 
Leser das Verlangen erwecken, einige nähere Züge aus seinem 
thätlichen Leben zu erfahren. Aus der altadelichen Familie 
der Truchsese entsprossen, vier Jahre Bischof von Brixen, 
wurde Eberhard der Zweyte, nach dem Tode Atberts auf 
den erzbischöflichen Stuhl von Salzburg erhoben. 
Während der Unruhen, welche unter den zwey Kronbe-
	        
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