Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Stammes/ Oestreich mit gleichem Heldenmuthe gegen die Mon 
golen bewahrte, daß es nicht ward wie das nachbarliche Un 
garn, eine große Brandstätte, eine weite menschenleere Wild- 
niß, aufnahm. — Doch Staaten wie Menschen entgehen nicht 
ihrem Verhängniß! —was Fridrich der Streitbare im Leben ge 
wehrt, das zog in seinem Tode heran: der verderblich um sich 
rasende Sturm eines langen in sich zerfallenen Zwischenreichs. 
Die Urkunde, welche Leopold der Glorreiche dem Peters- 
klosier ausgestellt, und auf welche am Anfange dieses Abschnitts 
angespielt worden, bezieht sich auf folgende Stiftung und 
Schenkung. Leopold ließ nähmlich zu Salzburg an der Mit 
tagseite der Cathedrale zur Ehre der h. Catharina eine Kirche 
bauen, welche nach der Hand von dem Chiemenser Bischöfe 
Rüdiger eingeweiht wurde, und verordnete, daß in dieser 
Kirche ein Bruder von St. Peter täglich eine h. Messe zum 
Heile seiner und seiner Aeltern Seelen absingen, und für 
seine Mühe einen Becher Wein aus dem Convent-Keller ha 
ben solle. Auf daß jedoch des Stifters Meinung stets in Wirk 
samkeit bleibe, so erklärte er sich für den Vogt des Klosters, 
und ertheilte diesem die Freyheit, jährlich 3o Fässer Wein, das 
Faß zu 4o Eimern Zoll und Mauth frey über Wasser und Land 
aus Oestreich auszuführen. 
Einen großen Wohlthäter und Gönner gewann sich Abt 
Simon auch an dem Erzbischöfe Eberhard dem Zweyten. Die 
ser bestätigte erstlich dem Kloster die bedeutende Schenkung, 
welche sein Castellan Meingott zu seinem und seiner Gattinn 
Dietmuth Seelenheile dem Kloster-Hospitale gemacht, und wel 
che in den Prädien Tetlinsdorf und Sitlsdorf und in zwey Müh 
len in Siezenheim bestand i2o4; dann schenkte er selbst 1207 
dem Kloster die zwischen Schwarzenberg und Kampanierberg 
gelegenen Orte Schormau und Achaltenbrunn mit dem ganzen 
Zehentrechte bis zu dem Zusammenflüsse der Bäche Stadlbach 
und Gloserbach. Ferner schenkte er dem Kloster die Salzpfanne 
Milbach in Hallein mit dem Rechte in dem erzbischöflichen 
Forste zu holzen; dann das Recht in Abbenhof auf Eisen zu 
bauen, und bestätigte ihm zugleich den Besitz einer zweyten
	        
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